• 21.08.2003 11:29

  • von Marcus Kollmann

Villeneuve: "Was haben diese Jungs denn geleistet?"

Der Kanadier findet den Hype um Räikkönen, Alonso und Co. alles andere als angebracht - Rundumschlag gegen die Konkurrenz

(Motorsport-Total.com) - Die Tage von Jacques Villeneuve in der Formel 1 scheinen gezählt, denn der Kanadier weiß vier Rennen vor Saisonende noch nicht, ob er auch im kommenden Jahr in der Königsklasse antreten wird.

Titel-Bild zur News: Jacques Villeneuve

"JV" sieht Räikkönen, Alonso und Co. nicht auf dem gleichen Level mit sich selbst

Sein Vertrag mit BAR-Honda läuft dieses Jahr aus und viele Alternativen gibt es derzeit nicht, denn der 32-Jährige möchte endlich wieder an die erfolgreichen Zeiten der Saison 1997 anknüpfen, in der er mit dem Williams-Team Weltmeister wurde. Was ihm dazu jedoch fehlt ist ein konkurrenzfähiges Cockpit und die sind derzeit rar.

Hinzu kommt, dass Villeneuve in der Formel 1 nicht gerade gefragt ist. RenaultF1-Teamchef Flavio Briatore erklärte vor kurzem recht deutlich, warum er an dem Ex-Weltmeister auch dann kein Interesse hätte wenn dieser anbieten würde ohne Gehalt für das Team zu fahren.

Mit Kimi Räikkönen, Fernando Alonso, sowie den BMW-Williams-Piloten Ralf Schumacher und Juan-Pablo Montoya gibt es ohnehin eine Reihe schneller Piloten die in einem wettbewerbsfähigen Auto auch Weltmeister werden können.

Der Hype um die Senkrechtstarter geht Villeneuve aber gewaltig auf die Nerven. "Nur weil einige Leute sie stark reden, sind sie noch keine Shootingstars. Dazu bedarf es mehr. Keiner von ihnen war schon einmal Weltmeister, oder?", fragt der Kanadier, der den genannten Piloten zwar zugesteht schnell zu sein, ihnen in einem Interview mit der 'AZ' jedoch auch vorwirft "verrückte und gefährliche Sachen" in den Rennen zu machen.

Zweifelsohne gelingt es dem Kanadier mit diesen Aussagen die Aufmerksamkeit zu erregen die er gerne auf der Rennstrecke hätte, so wie zu Beginn seiner Formel-1-Karriere bei Williams, als man ihm Respekt entgegenbrachte und ihm andere Piloten auf der Rennstrecke ohne zögern Platz machten. Genau davon träumt Villeneuve, der noch einmal Weltmeister werden möchte, gegenwärtig aber einer ungewissen Zukunft entgegensieht.