Villeneuve und Dennis gegen Tankverbot
Jacques Villeneuve und Ron Dennis haben sich klar gegen das Tankverbot zwischen Qualifying und Rennen ausgesprochen
(Motorsport-Total.com) - Klar ist nach dem Qualifying am Samstag nur, dass Ferrari wohl auch dieses Jahr im Albert Park das Maß aller Dinge sein wird, doch wie steht es beispielsweise um BMW-Williams, Sauber und McLaren-Mercedes und all die anderen Teams, von denen man weniger oder vielleicht auch mehr erwartet hätte? Sind sie langsamer, weil sie mehr Sprit an Bord hatten als die Konkurrenz oder schneller, weil sie umgekehrt leichter sind?

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Jacques Villeneuve findet das Tankverbot nicht als förderlich für die Formel 1
Das Tankverbot zwischen Qualifying und Rennen wirkt sich deutlich auf das Ergebnis des Abschlusstrainings aus, zu deutlich, wie viele Experten meinen. Da fährt ein Frentzen im Sauber auf den vierten Platz und ein Panis holt für Toyota mit Rang fünf das beste Qualifying-Ergebnis überhaupt. Die Statistiken der letzten Jahre jedenfalls sind damit keinen Pfennig mehr wert. Hinzu kommt, dass der Charakter des absoluten Fahrens am Limit im Qualifying irgendwie verkommen ist.
"Das Herausfahren aus der Box, die eine Runde, das liebe ich", zeigt sich Jacques Villeneuve gegenüber der 'BBC' im Prinzip mit dem neuen Qualifying-Modus zufrieden, doch das Tankverbot findet der Kanadier fehl am Platz: "Es ist falsch, sich mit verschiedenen Spritmengen qualifizieren zu müssen. Es gibt einfach weniger Gründe, mehr Risiko einzugehen, da der Kerl vor einem schneller sein könnte, weil er weniger Sprit an Bord hat."
Auch McLaren-Teamchef Ron Dennis findet das Einzelzeitfahren gut, würde aber ebenfalls lieber Autos mit fast leeren Tanks auf der Strecke sehen: "Man könnte das Spektakel deutlich verbessern, wenn jeder wüsste, dass alle Autos mit vollem Potential fahren. So sollte ein Qualifying sein. Ich denke nicht, dass das Qualifying die gleiche Relevanz hat, wenn verschiedene Spritmengen im Spiel sind. Die Benzinmenge vor dem Qualifying festzulegen ist nicht Formel-1-like."

