• 26.03.2004 09:18

  • von Fabian Hust

Villeneuve-Lager dementiert Sponsorenskandal

Das Management von Ex-Formel-1-Pilot Jacques Villeneuve hat Berichte dementiert, wonach der Kanadier Bundesgelder kassiert hat

(Motorsport-Total.com) - Der ehemalige Formel-1-Rennfahrer Jacques Villeneuve hat für schlichte Werbung für sein Heimatland Kanada Gerüchten zufolge kräftig abkassiert. Der Ex-Weltmeister soll während seiner Zeit in der Formel 1 umgerechnet insgesamt zehn Millionen Euro erhalten haben, weil auf seinem Rennanzug das Wort "Kanada" zu sehen war. Dies behauptete die ehemalige kanadische Weltklasse-Biathletin Myriam Bedard. Die Doppel-Olympiasiegerin von Albertville 1992 sagte vor einem Untersuchungsausschuss aus, der sich mit Missbrauch von öffentlichen Geldern beschäftigt.

Titel-Bild zur News: Jacques Villeneuve

Villeneuve hat angeblich keine Regierungsgelder erhalten

"Das ist alles falsch, ich weiß nicht, wer sich das ausgedacht hat", wird Barbara Pollock, die Frau von Villeneuve-Manager und -Freund Craig Pollock im 'Star' zitiert. "Sie haben nie einen Deal mit der kanadischen Regierung ausgehandelt und haben nie irgendwelche Gelder von der kanadischen Regierung erhalten."#w1#

Auch Pollock selbst dementierte die Berichte: "Kanada hat nie jemals Jacques in irgendeiner Form geholfen", so der Schotte gegenüber 'La Presse'. "In seiner gesamten Karriere hat er nie etwas von der kanadischen Regierung erhalten. Das Einzige, was Kanada getan hat, ist daran zu arbeiten, den Grand Prix nach Montreal zu bringen. Wenn der Rennsport in Kanada gut läuft, dann ist das dem Namen Villeneuve zu verdanken. Wenn er eine kanadische Flagge auf seinem Overall trägt, dann tut er dies nur, um seine Nationalität deutlich zu machen."

Auch Eric Schifi, ein Sprecher des Kanada-Grand-Prixs, kann die Anschuldigungen nicht verstehen: "Das ist keine Werbung. Jacques Villeneuve hat als Kanadier das Kanada-Logo auf seinem Rennoverall wie Michael Schumacher als Deutscher seine Landesflagge hat. Dies dient nur dazu, den Namen des Landes und den Fahrer zu identifizieren."