• 06.11.2004 10:35

  • von Marco Helgert

Villeneuve: "Es ist wie 1996"

Jacques Villeneuve ist gewillt, ab 2005 seiner Formel-1-Karriere neuen Schwung zu verleihen und zu einem weiteren Höhenflug anzusetzen

(Motorsport-Total.com) - Jacques Villeneuve ist zurück in der Formel 1. Nach drei Rennen für Renault, bei denen er den geschassten Jarno Trulli ersetzte, wird er 2005 für Sauber an den Start gehen. Auch wenn der Kanadier mit 33 Jahren schon zu den Senioren im Starterfeld zählt, das eine Jahr Pause tat im gut. Er fühle sich erfrischt und ausgeruht und ist so motiviert, dass er bereits über künftige Titel nachdenkt.

Titel-Bild zur News: Jacques Villeneuve

Jacques Villeneuve möchte bei Sauber seine Karriere neu beleben

1997 gewann Villeneuve den Weltmeistertitel mit Williams-Renault, und er erkennt keinen Grund, warum er dies in Zukunft nicht wiederholen könnte. "Ich habe das schon geschafft, ich kann es wieder schaffen", erklärte er der 'F1 Racing'. "Es gibt da kein zeitliches Limit. Ich fühle mich wie ein Baby, es ist wie 1996."#w1#

"Ich habe noch viel Zeit", so Villeneuve, der mit seiner Formel-1-Rückkehr seine Reputation wieder aufbauen möchte. "Wenn etwas einfach ist, dann macht es keinen Spaß. Ich möchte die ganze Zeit über gegen andere kämpfen." So wie 1997, als der Titelkampf gegen Michael Schumacher im Ferrari bis zum Ende des Jahres offen war.

"Am Ende haben wir gewonnen - nur das zählt", so der 33-Jährige. "Unser Auto war 1997 zu Beginn besser als das von Ferrari, aber wir haben keine Fortschritte erzielt. Zur Mitte des Jahres hatte Michael uns eingeholt und wir mussten reagieren. In der zweiten Saisonhälfte waren beide Teams sehr ausgeglichen und wir mussten bis zum letzten Rennen kämpfen."

Patrick Head, der damalige Technische Direktor bei Williams, war mit dem Ablauf der Saison 1997 nicht recht zufrieden. Villeneuve hätte den Titel bereits vorzeitig einfahren müssen, so sein Tenor. "Er hat sich doch mehr um das zweite Auto gekümmert, denn (Heinz-Harald) Frentzen (damaliger Teamkollege von Villeneuve; d. Red.) wollte Patrick immer zufrieden stellen. Aber schaut euch an, wie es das Jahr von Frentzen ruiniert hat. Wir waren besser, und er fuhr immer die Einstellungen, die Patrick schon das gesamte Jahr über wollte."