Villeneuve: "Ein paar gute Jahre liegen noch vor mir"
Jacques Villeneuve beteuert seine Entschlossenheit zum Formel-1-Comeback erneut: "Man muss auch im Kopf frisch sein"
(Motorsport-Total.com) - Warum hat man eigentlich lange nichts von Mika Häkkinen gehört? Diese Frage muss an dieser Stelle gestattet sein, denn immerhin melden sich dieser Tage viele erfolgreiche Ex-Formel-1-Piloten und bieten ihre Dienste in der Königsklasse an. Oder Jean Alesi? Damon Hill? Da sich zum kommenden Jahr voraussichtlich die Zahl der verfügbaren Cockpits erhöht, sehen einige "alte Herren" die große Chance auf ein Comeback.

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Direkt wie immer: Jacques Villeneuve sagt seine Wünsche nicht durch die Blume
Jacques Villeneuve hebt bei den Wortmeldungen in den vergangenen Wochen nicht nur immer die Hand, er schnippt sogar lautstark mit dem Finger. Der Kanadier will es noch einmal wissen. Seit dem Grand-Prix-Wochenende in Monaco bringt sich der Weltmeister von 1997 immer wieder ins Gespräch. Nachdem Michael Schumacher seine geplante Rückkehr als Ersatzmann von Felipe Massa aus gesundeitlichen Gründen absagen musste, macht Villeneuve nun mit seinem Fitness-Status Werbung.#w1#
"Natürlich bräuchte man rund einen Monat im Auto, um wieder voll drin zu sein", meint der 38-Jährige gegenüber 'Autosport'. "Man kann an den Geräten trainieren was man will, aber es gibt im Nacken ein paar Muskeln, die etwas mehr brauchen. Aber lange würde es nicht dauern. Diese paar Prozent würde man innerhalb weniger Wochen im Auto wieder herauskitzeln können", beschreibt der Kanadier.
"Ich bin sicher, dass ich noch ein paar gute Jahre auf diesem Level in mir hätte", wirbt Villeneuve. "Man muss auch im Kopf frisch sein. Diese Frische ist bei mir nach ein paar Jahren Pause ganz bestimmt wieder da. Schaut euch Nigel Mansell an. Der hat im Alter von 41 Jahren seinen letzten Grand Prix gewonnen. Es gibt keinen Grund, warum andere Piloten das nicht auch könnten, wenn sie nur den nötigen Siegeshunger haben."
Villeneuve unterstrich seinen Speed zuletzt beim Comeback in der NASCAR. Im Nationwide-Rennen in Montréal fuhr er auf einen starken vierten Platz. "Wenn ich daheim bin und nicht gerade Kart fahre, dann mache ich Motocross", schildert der ehemalige Weltmeister. "Wenn du das Risiko eingehst und beim Motocross große Sprünge hinlegst, dann kannst du auch Eau Rouge mit Vollgas fahren. Ich habe den Siegeshunger und bin bereit, alles für den Erfolg zu tun. In der NASCAR musst du sogar Runde für Runde noch größere Risiken eingehen als in der Formel 1."

