Villeneuve: "Die Gerüchte werden wieder kommen"

Trotz seiner guten Performance in Imola glaubt Jacques Villeneuve nicht, dass er lange Ruhe vor seinen Kritikern haben wird

(Motorsport-Total.com) - Mit Platz sechs am Sonntag in Imola fuhr Jacques Villeneuve das beste Resultat für Sauber-Petronas in der laufenden Saison ein. Der Ex-Weltmeister machte fahrerisch keine Fehler, verkürzte seinen Rückstand auf den Teamkollegen am gesamten Wochenende und wurde dafür mit viel guter Presse bedacht. Dass es so weitergehen wird, glaubt er aber nicht.

Titel-Bild zur News: Jacques Villeneuve

Noch ist nicht alles gut, aber Villeneuve hat zumindest Potenzial bewiesen

Viel eher kann er sich vorstellen, dass er schon beim nächsten kleinen Fehler wieder von der Öffentlichkeit zerrissen wird: "Es ging nicht darum, etwas zu beweisen", gab er nach dem Rennen zu Protokoll. "Warten wir eine oder zwei Wochen, ein schlechtes Rennen oder nur einen schlechten Tag, ab, dann ist schon wieder alles schlecht. Die Gerüchte werden wieder kommen, all das Zeug, das wissen wir doch alle."#w1#

Der sechste Platz ändere zwar "nicht viel", meinte der 34-Jährige weiter, "aber er macht mir das Leben in Zukunft leichter und auch intern mit dem Team wird die Arbeit jetzt leichter von der Hand gehen. Es war nicht nur ein Rennen; es war ein Rennen, in dem das Auto über die gesamte Distanz funktioniert hat. Ich konnte aggressiv sein und an der Strategie arbeiten. So hat das Riesenspaß gemacht."

Offenbar bekam Villeneuve vom Sauber-Team erstmals in dieser Saison freie Hand beim Setup, denn er gilt als einer, der weniger den Computerdaten als seinem eigenen Gespür vertraut. Dabei kommen oftmals äußerst unkonventionelle Konfigurationen heraus. Wie sich in Imola gezeigt hat, sollte man aber zumindest einen Versuch in diese Richtung wagen.