Villeneuve: "Bin keine männliche Celine Dion"

(Motorsport-Total.com) - Nach seinem Ausstieg aus der Formel 1 fährt Jacques Villeneuve zwar weiterhin Autorennen, 2007 zum Beispiel die 24 Stunden von Le Mans, doch er hat nun auch endlich dafür Zeit, seine Musikerkarriere voranzutreiben. Derzeit ist er mit seinem ersten Album, das den Namen "Private Paradise" trägt, auf PR-Tour unterwegs.

© Yan Lefort

Jacques Villeneuves Album "Private Paradise" verkauft sich eher schleppend

Seine neue Umgebung sei ganz anders als alles, was er bisher gemacht hat, "denn nun kann ich mich nicht mehr hinter einem Helm verstecken", grinste der 35-Jährige. Dabei muss er sich gar nicht verstecken: "Private Paradise" stieg in Quebec auf Platz 49 in die Charts ein, was trotz miserabler Kritiken einen respektablen Erfolg darstellt. Weltweit gesehen freilich gelang dem Formel-1-Weltmeister von 1997 der Durchbruch bislang nicht.#w1#

Dass er zuweilen auch belächelt wird, stört ihn zwar ein wenig, unterkriegen lässt er sich davon aber nicht: "Es stimmt, dass ich nicht die beste Stimme da draußen habe", gab Villeneuve offen zu. "Ich bin keine männliche Celine Dion. Es ist aber auch nicht so, dass man sich übergeben muss, weil ich so schlecht singe."

Außerdem will er sich nicht damit abfinden, dass er nicht akzeptiert wird, weil er sich nicht in Klischees zwängen lässt: "Soweit ich verstehe, ist ein Künstler jemand, der sehr traurig ist und verletzt und unter einer Brücke lebt, der sich keine Füllfeder leisten kann, weil er kein Geld hat. Wenn man sich die Adern aufschneiden muss, um Künstler zu sein, dann werde ich nie einer sein. Aber ich meine es ernst. Ich habe genug Geld für das Projekt ausgegeben - so viel, dass meine Frau böse auf mich ist..."