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Vietoris vor Formel-1-Test mit Renault
Der deutsche Nachwuchspilot Christian Vietoris nimmt für Renault am Young-Driver-Test in Abu Dhabi teil: "Schöner Abschluss einer langen Saison"
(Motorsport-Total.com) - Christian Vietoris wird in Kürze wieder die Gelegenheit haben, einen Formel-1-Boliden zu fahren. Dies bestätigt der junge Deutsche gegenüber 'Motorsport-Total.com'. Der GP2- und DTM-Pilot fährt beim diesjährigen Young-Driver-Test in Abu Dhabi für das Renault-Team und kann sich damit ein Bild von den Anforderungen in der Königsklasse machen. Entsprechend groß ist die Vorfreude bei Vietoris.

© xpb.cc
Christian Vietoris darf sich noch in diesem Jahr im Renault-Formel-1-Auto beweisen
Renault-Teamchef Eric Boullier habe ihn direkt nach seinem GP2-Laufsieg in Monza angesprochen und zu den Probefahrten eingeladen, erklärt der 22-Jährige. "Er kennt mich natürlich sehr gut vom Gravity-Sports-Management und machte mir das Angebot. Für mich ist das eine schöne Bestätigung, wo ich doch eine ziemlich schwierige Saison in der GP2 gehabt hatte", gibt Vietoris zu Protokoll.
Nach einigen Startproblemen kämpfte sich der Deutsche mit Racing Engineering aber immer weiter nach vorne. "Als Preis dafür, denke ich, bekam ich die Einladung zum Formel-1-Test", meint Vietoris und fügt hinzu: "Es ist gewiss ein schöner Abschluss einer langen und anstrengenden Saison. Ich fuhr ja parallel dazu noch für Mercedes in der DTM. Dort sammelte ich ebenfalls tolle Erfahrungen."
Vietoris schätzt seine Erfahrungen aus 2011
"Für mich war 2011 ein super Jahr, in dem ich drei tolle Autos fahren konnte oder noch fahren werde", sagt der Nachwuchspilot. Noch wartet Vietoris aber auf genaue Informationen zum Young-Driver-Test: "Details sind noch nicht besprochen. Wie gesagt: Wir hatten in Monza nur ein kurzes Treffen. Mehr ist mir dazu leider noch nicht bekannt." Priorität habe zuletzt aber auch das DTM-Engagement gehabt.
"Ich sehe dort auch meine Zukunft bei Mercedes", gesteht Vietoris. "Natürlich ist es toll, den Formel-1-Test zu bekommen. Meine Zukunft sehe ich aber ganz klar bei Mercedes. Ich fühle mich eben wohl in der Mercedes-Familie und auch in der DTM. Für mich als junger Fahrer ist das eine tolle Basis. Meine Zukunftsentscheidung mache ich auch vollkommen von Mercedes abhängig", stellt der Deutsche klar.
Zunächst einmal möchte er jedoch die bevorstehenden Formel-1-Probefahrten absolvieren. Dafür muss der 22-Jährige voraussichtlich noch etwas die Schulbank drücken. "Vor ein paar Jahren durfte ich schon einmal einen Formel-1-Test für BMW absolvieren. Damals erhielt ich ein Buch, um sämtliche Funktionen und Systeme des Rennwagens besser kennenzulernen", hält Vietoris fest.
Hoffnung auf ein Formel-1-Cockpit 2012?
Er rechne damit, dass es bei Renault ähnlich ablaufen werde - zumal KERS und der verstellbare Heckflügel für den Deutschen etwas Neues darstellen werden. "Ich habe das bisher ja nur am Fernsehen gesehen. Es ist sicher etwas Besonderes, solche Systeme selbst einmal zu erfahren und zu spüren, wie sich die Verstellung des Flügels auswirkt oder wie stark KERS wirklich arbeitet."
"All dies einmal zu fühlen, ist bestimmt sehr interessant", meint Vietoris. Unterm Strich wolle er beim Young-Driver-Test eine gute Figur abgeben, zeigt sich im Hinblick auf eine Formel-1-Chance 2012 aber zurückhaltend: "Ich denke, das muss man realistisch einschätzen. Meiner Meinung nach ist es keine realistische Perspektive, mit Renault in die Formel 1 zu gehen", sagt der Nachwuchspilot.
"Ich bin keiner, der tagtäglich von der Formel 1 träumt. Natürlich: Irgendwo ist es die Königsklasse, in der man sich mit den besten Fahrern der Welt messen kann. Ich schätze die Chancen aber realistisch ein", meint Vietoris und merkt abschließend an: "Ich möchte mein Bestes geben und will natürlich auch auf mich aufmerksam machen. Eine Perspektive für mich sehe ich allerdings bei Mercedes."

