• 11.07.2009 20:52

  • von Marco Helgert & Dieter Rencken

Vettel: Zeitprobleme und Unsicherheiten

Sebastian Vettel verschätzte sich in der Restzeit im Qualifying und fürchtet die "KERS-Meute" hinter sich - es wäre weit mehr möglich gewesen

(Motorsport-Total.com) - Sebastian Vettels Qualifying verlief zunächst wie nach plan. Selbst mit den harten Reifen kam er gut durch das erste Qualifying, das Chaos in Q2 überstand er auch. Doch das Missgeschick wartete im letzten Durchlauf. Vettel nahm an, noch zwei schnelle Runden drehen zu können, es war aber nur noch Zeit für einen Umlauf.

Titel-Bild zur News: Sebastian Vettel

Sebastian Vettel trauerte einem besseren Startplatz nach

"Es war knapp für eine gezeitete Runde. Ich war aber der Meinung, dass es für zwei gezeitete Runden knapp sein würde", erklärte er. "Für zwei Runden war es aber viel zu wenig Zeit. Dabei schonte ich noch die Reifen für den zweiten Umlauf, aber als ich um die letzte Kurve kam, sah ich die roten Lichter."#w1#

Dabei hätte es sogar mit nur einer Runden am Ende noch zu einem besseren Startplatz als dem vierten reichen können. "Ich hätte die Runde anders ins Ziel bringen müssen", erklärte er. "Ich hatte zwei, drei Haken drin und die 32.2, was letztlich die Pole-Zeit war, war nicht außer Reichweite. Zwei Zehntel wären da mit Sicherheit drin gewesen. Hätte ich gewusst, dass es nur diese eine Runde gibt, dann wären vielleicht noch ein paar Zehntel mehr drin gewesen."

Nun steh er ausgerechnet vor den McLaren-Mercedes von Lewis Hamilton und Heikki Kovalainen - beide mit KERS unterwegs und daher am Start besonders gefährlich. "Ich denke, die Gefahr ist da. Der Weg zur ersten Kurve ist ziemlich lang", so Vettel. "Ich kann erst morgen nach dem Rennen sagen, wie groß die Gefahr war. Es hängt auch davon ab, unter welchen Bedingungen wir losfahren - also nass oder trocken."

Genau diese Wetterfrage stellen sich momentan viele rund um die Nürburg. "Ich wollte mich informieren, was die genaue Vorhersage ist. Aber da konnte mir keiner eine Antwort geben, weil es keiner so richtig wusste", erklärte er. "Wir haben generell aber noch alle Chancen. Die Strategie passt. Wenn es morgen regnet, kann es gut sein oder auch nicht - je nachdem, wo man sich auf der Strecke befindet."