• 11.07.2009 17:32

  • von Fabian Hust

Webber überglücklich - Vettel selbstkritisch

Während Webber sich über seine erste Pole-Position seiner Formel-1-Karriere freut, hadert Vettel mit seiner letzten und entscheidenden Runde

(Motorsport-Total.com) - Während sich Sebastian Vettel ärgerte, dass er seine letzte Runde nicht ganz gut hinbekam und sich schlussendlich mit 0,250 Sekunden Rückstand und dem vierten Platz begnügen musste, war der Jubel bei Teamkollege Mark Webber umso größer. Der Australier sicherte sich am Samstag auf dem Nürburgring seine erste Pole-Position.

Titel-Bild zur News: Mark Webber

Mark Webber jubelt über seine erste Pole Position

"Dies ist für mich ein sehr besonderer Tag", so Webber. "Ich war in der Vergangenheit schon ein paar mal knapp an der Pole dran. Heute sind wir hier, und das Team hat großartige Arbeit geleistet. Wir waren das gesamte Wochenende über schnell und alle Teams und Fahrer wurden in dieser Einheit einem wahren Test unterzogen."#w1#

"Es war sehr, sehr chaotisch, und die Rundenzeit abzuliefern, wenn es absolut darauf ankam, war für mich sehr wichtig. Die beste Zeit zu holen, ist fantastisch. Das Auto arbeitet hier sehr gut, und ich unterhielt mich die ganze Zeit mit meinem Ingenieur Ciaran, fragte ihn, was wir tun, denn die Streckenbedingungen waren so schwierig. Es sah ziemlich trocken aus, aber die Slicks hätten dies überhaupt nicht mitgemacht."

"Im zweiten Qualifying-Durchgang war es wirklich schwierig zu lesen, was wir für die letzten zehn Minuten benötigen würden. Schlussendlich war es für mich der Schlüssel gewesen, dass ich drei saubere Sektoren hatte, dies bescherte mir die Pole. Ich setze auf meine Erfahrung, und ich habe ein großartiges Team von Leuten."

"Die Jungs an der Boxen-Mauer haben für mich die richtigen Entscheidungen getroffen. Sie können sehen, was die anderen Fahrer machen. Wir sind die besten Fahrer in der Welt, und wir wissen, wenn Leute Fehler machen, dann liegt es an den falschen Reifen. Wir hielten aus diesem Grund an den Entscheidungen fest, die wir trafen, und glaubten an sie. Wir gingen auf die Strecke und gaben unser Bestes, denn unter diesen Bedingungen wissen wir, dass alle ein paar Probleme haben."

"Ein großes Dankeschön an alle im Team, sowohl hier als auch in der Fabrik. Ich hoffe, dass es morgen meinen ersten Sieg geben wird. Wir befinden uns in einer fantastischen Position, um dies zu schaffen. Natürlich hatten Barrichello und Button eine sehr starke Saison, und werden uns unter Druck setzen. Aber wir freuen uns auf einen Kampf. Ich bin hier, um zu versuchen, morgen meinen ersten Sieg zu holen, wenn ich dies kann."

"Das heutige Qualifying war ein wenig eine Lotterie", bedauert Vettel. "Vor allem im zweiten Qualifying-Teil, da man nie wusste, welche Reifen man aufziehen soll. Im dritten Qualifying-Teil kehrte ich auf die Trocken-Reifen zurück, aber das war sehr haarig."

"Der Kurs wurde im Verlauf der Einheit besser, aber meine letzte Runde war nicht berauschend, was der Grund ist, warum ich nun nicht in der ersten Reihe stehe. Das Auto war gut genug, um heute dort vorn zu sein, aber ich habe es nicht geschafft. Wer weiß, was morgen im Rennen passiert, das Wetter ist hier kaum vorherzusagen, wir müssen abwarten."


Fotos: Red Bull, Großer Preis von Deutschland, Samstag


"Trotz der sehr schwierigen Bedingungen war es für Mark großartig, seine erste Pole der Formel-1-Karriere geholt zu haben", so Teamchef Christian Horner. "Dies bringt ihn für den Start des morgigen Rennens in eine ideale Position. Sebastian ist mit ein wenig mehr Benzin unterwegs, er leistete sehr gute Arbeit, und es sieht danach aus, als hätte er in der letzten Kurve auf seinem letzten Versuch etwas Zeit verloren."

"Unglücklicherweise haben es die beiden Brawn geschafft, vor ihn zu kommen, wir haben also zwei Brawn in einem Red Bull-Sandwich. Ich denke auch, dass die McLaren direkt hinter uns mit ihrem KERS ominös platziert sind, dies wird morgen also ein sehr aufregendes Rennen geben."

"Ich bin so, so glücklich für Mark, er hat das wirklich verdient", so Renault-Chefingenieur Fabrice Lom. "Er ist ein guter Kerl und ein guter Fahrer. Wir widmen ihm diese Pole-Position, er hat sie in Silverstone knapp verpasst, aber hier hat er sie geholt. Wir sind bei Renault sehr glücklich, in der Lage zu sein, ihm seine erste Pole-Position zu bescheren."

"Für Sebastian ist es etwas komplizierter. Er verpasste sie nur ganz knapp und ist Vierter. Ich denke, dass er morgen ein gutes Rennen haben kann, wenn die Leistung seines Autos so ist, wie wir dies glauben."