• 09.05.2013 16:11

  • von Timo Pape

Vettel: "Vier Teams, die eng beieinander liegen"

Sebastian Vettel über seine Stärke in Drucksituationen, Updateentwicklung und die Spitze der Formel 1

(Motorsport-Total.com) - Hinter Sebastian Vettel liegen keine einfachen Wochen, geschuldet der Stallorderaffäre um ihn und Red Bull. Selten wurde das Verhalten des Heppenheimers so ausgiebig diskutiert und kritisiert. Die Antwort des Weltmeisters: 37 Punkte aus den zwei vergangenen Rennen seit dem Malaysia-Grand-Prix. Vettel hat einmal mehr bewiesen dass er unter Druck hervorragend arbeiten kann.

Titel-Bild zur News: Sebastian Vettel mit Pokal in Bahrain

Sebastian Vettel holte seit der Stallorderaffäre in Malaysia 37 Punkte Zoom

"Wenn du dir immer wieder die Schlinge vom Hals ziehst, hast du dir selbst am meisten bewiesen: Ja, du bist da, du kannst es, allem zum Trotz. Das gibt dir eine Menge Kraft", so Vettel gegenüber 'Autobild motorsport'. Eine Präferenz, ob er lieber unter Druck arbeite oder dominiere, hat der 25-Jährige nicht: "Beide Situationen können sehr befriedigend sein. 2011 war auch etwas besonderes, weil alles, was du getan hast, zum Erfolg führte. Nicht nur für dich, sondern auch für das Team. Und weil du trotz der Siegesserie immer fokussiert geblieben bist. Deshalb sind beide Situationen auf ihre eigene Weise speziell."

Die ersten vier Siegerehrungen in diesem Jahr waren ähnlich abwechslungsreich wie zu Beginn der vergangenen Saison. Vettel weiß, die Spitze ist seit seiner Dominanzsaison 2011 viel enger zusammen gerückt: "Ich sehe keinen Unterschied zu 2012. Auch da war es sehr eng an der Spitze, auch da arbeiteten die Spitzenteams auf ähnlichem Niveau." Vier Teams sind in Vettels Augen auf etwa dem gleichen Level: "Wir haben mit Red Bull, Ferrari, Mercedes und Lotus vier Teams, die eng beieinander liegen."

Zum anstehenden Großen Preis von Spanien bringen viele Teams Updates für ihre Autos mit. Die Entwicklung habe sich im Vergleich zu den vergangenen Jahren jedoch verändert: "Es ist gar nicht mehr so einfach, die großen Updates zu bringen", so Vettel. "Die Kunst ist es, das Auto kontinuierlich in kleinen Schritten zu verbessern. Der große 'Zaubertrick' wie früher ist in dieser Form einfach nicht mehr möglich." Heute gehe es laut Vettel nur darum, alles dafür zu entwickeln, dass die Reifen optimal funktionieren. Das mache die Entwicklung komplizierter: "Auch wir mussten das Auto schon wieder zurückentwickeln, weil die neuen Teile nicht das gebracht haben, was wir erwarteten", gibt der Dreifachweltmeister zu.

"Der große 'Zaubertrick' wie früher ist in dieser Form einfach nicht mehr möglich." Sebastian Vettel