• 13.09.2008 15:45

  • von Fabian Hust

Vettel: "Unglaublich, unglaublich!"

Der Toro Rosso-Pilot kann sein Glück kaum fassen und beschreibt, wie er seine erste Pole Position heraus gefahren hat

(Motorsport-Total.com) - Selten sieht man bei einem Fahrer nach dem Qualifying eine so überschwängliche Freude wie bei Sebastian Vettel. Der Deutsche sicherte sich in Monza unter regnerischen Bedingungen sensationell die Pole Position, und stahl damit der Konkurrenz die Show. Mit 21 Jahren ist er damit der jüngste Polesetter, fünf Monate jünger als Fernando Alonso.

Titel-Bild zur News: Sebastian Vettel

Sebastian Vettel jubelt über seine erste Pole Position

"Unglaublich, unglaublich", so Vettel auf der Pressekonferenz nach dem Zeitenfahren. "Ich hatte mit meinen Ingenieuren noch den Witz gemacht, dass wir um die Pole fahren müssen, wenn es nass ist. Die Bedingungen waren heute sehr schwierig. Bei Wasser weiß man nie, was man zu erwarten hat. In der 'Ascari' stand so viel Wasser und ich hatte Glück, dass ich das Auto nicht wegen Aquaplaning verlor."#w1#

"Ich träumte davon, auf der Pole zu stehen." Sebastian Vettel

"Ich träumte davon, auf der Pole zu stehen", so der Toro Rosso-Pilot weiter. "Es gibt zwei italienische Teams, die meisten kennen das große, aber nun kennen die Leute auch das kleinere, die Scuderia Toro Rosso."

"Was kann ich sagen?", fährt der Rennfahrer aus Heppenheim fort. "Es wird sicherlich eine Weile dauern, bis ich das begriffen habe. Es war mein Traum gewesen, eines Tages ein Formel-1-Auto zu fahren, und dann mein Ziel, um Pole Positionen und Siege im Rennen zu kämpfen. Dies war ein Tag, den ich nicht erwartet hatte. Es fühlt sich fantastisch an, unglaublich, Teil der Formel 1 zu sein. Gegen diese Fahrer zu kämpfen, ist für mich fantastisch."

"Wir haben einfach das Richtige gefunden." Sebastian Vettel

Nachdem das Team das Auto über Nacht etwas verändert hatte, fühlte sich Vettel zuversichtlich: "Wir konnten schon am Freitag etwas im Nassen testen, und da fühlte ich mich nicht sehr wohl. Über Nacht nahmen wir ein paar Veränderungen vor, wir wussten nicht, was sie erwarten können, wie viel Regen es geben könnte. Wir haben einfach das Richtige gefunden."

"Nach dem heutigen Freien Training war ich mit dem Auto im Nassen sehr glücklich, hatte eine sehr gute Balance. Wenn man sich unter diesen Bedingungen wohl fühlt, dann ist dies ein großer Vorteil, das ist der Schlüssel. Wenn du nicht weißt, wie dein Auto ist, dann probierst du es nicht einmal."


Fotos: Sebastian Vettel, Großer Preis von Italien, Samstag


Ein Geheimnis zum Erfolg habe er jedoch nicht: "Wir haben einfach unser Bestes versucht und uns an die Bedingungen dort draußen gewöhnt. Es hängt immer davon ab, wie viel Regen es gibt. Im zweiten Qualifying-Teil fuhr ich meine Runde relativ früh, bekam alle Sektoren zusammen und am Ende der Einheit gab es mehr Regen. Jene, die warteten, um ihre Runde zu fahren, hatten Pech. Der Wetterbericht veränderte sich alle fünf Minuten, wir waren aus diesem Grund einfach draußen, um zu fahren und das Beste aus den Bedingungen zu machen."