• 26.02.2010 19:29

  • von Stefan Ziegler & Dieter Rencken

Vettel und Red Bull agieren vorsichtig in Spanien

Sebastian Vettel und Red Bull mussten ihre Rennsimulation in Barcelona wegen eines kleinen Defekts unterbrechen: "Eine Vorsichtsmaßnahme"

(Motorsport-Total.com) - Fast zwei komplette Renndistanzen legte Sebastian Vettel am Freitag im spanischen Barcelona zurück, doch ganz sorgenfrei war der Probeauftritt des Deutschen im neuen RB6 nicht: Seine Grand-Prix-Simulation konnte Vettel am Nachmittag nicht einwandfrei abspulen, denn ein "kleines Problem" ließ die Alarmglocken bei Red Bull schrillen, weshalb der 22-Jährige an die Box geholt wurde.

Titel-Bild zur News: Sebastian Vettel

Sebastian Vettel wurde am Freitag nur kurzzeitig von einem Defekt eingebremst

Dort checkten die Mechaniker den Rennwagen gründlich durch und entließen Vettel anschließend wieder auf die Strecke, wo der Youngster sein restliches Programm absolvierte. Nach insgesamt 125 Runden kehrte Vettel ein letztes Mal an die Box zurück und wurde in 1:21.258 Minuten auf dem fünften Rang des Tagesklassements von Barcelona geführt - nach knapp 580 Testkilometern.#w1#

Problem wirft Red Bull nur kurz zurück

"Der heutige Tag war beinahe eine Wiederholung der Rennsimulation, die wir am Donnerstag mit Mark durchgeführt haben", sagt Chefingenieur Ian Morgan. "Im Prinzip lief alles nach Plan. Wir haben das Auto während der Rennsimulation angehalten. Das war eine reine Vorsichtsmaßnahme, denn wir wollten verschiedene Dinge überprüfen. Wir hatten ein kleines Problem, konnten aber weiterfahren."

"Sebastian beendete sein Programm rechtzeitig vor dem Ende der Session. Wir konnten viele Runden drehen und waren zufrieden mit dem Auto", so Morgan. Vettel gibt sich ebenfalls zufrieden: "Es war ein guter Tag, denn wir hatten keine größeren Schwierigkeiten. Am Nachmittag mussten wir wegen eines kleinen Problems kurz anhalten, aber das ist beim Testen vollkommen normal", findet Vettel.


Fotos: Red Bull, Testfahrten in Barcelona


"Wenn du testest, dann willst du ja keine Schäden riskieren. Da ist es besser, den Wagen abzustellen, wenn du ohnehin keinen Druck machen musst und ein Warnlicht blinkt", so der WM-Zweite von 2009. "Wir hatten reichlich Regen in Jerez und haben aus diesem Grund noch einiges zu tun an den beiden verbleibenden Tagen. Wir müssen noch mehr über die Reifen herausfinden und Setuparbeit verrichten."

Vettel sieht vier Teams an der Spitze

"Natürlich gilt es auch sicherzustellen, dass das Auto zuverlässig läuft", meint Vettel und fügt im Hinblick auf den Zwischenfall am Freitagnachmittag an: "Ich denke nicht, dass wir uns wegen der Zuverlässigkeit Sorgen machen müssen. Es sieht gut aus. Alles, was passiert ist, ist vollkommen normal. Manchmal stellt man eben fest, dass man gewisse Dinge besser anders angepackt hätte."

"Aber man kommt dann doch sehr schnell damit zurande", so der deutsche Rennfahrer, der auch am Samstag ins Red-Bull-Lenkrad greifen wird, ehe am Sonntag Teamkollege Mark Webber übernimmt. Eine Hackordnung hat Vettel zwei Tage vor dem Ende der Testfahrten indes bereits ausgemacht: "Ferrari ist etwas voraus, dann kommen Mercedes, McLaren und wir", erläutert der Youngster.

"Im Moment ist alles sehr eng beisammen, auch wenn es gelegentlich ein paar Verschiebungen gibt. Ferrari dürfte allerdings nun einen kleinen Vorteil haben. Sie sehen sehr schnell aus", sagt Vettel. "Aber das ändert sich vielleicht vor Bahrain - wer weiß? Ich würde jedenfalls gerne sagen, dass wir eine Sekunde vor allen anderen liegen, aber das ist zumindest im Augenblick nicht der Fall."