Vettel: Sotschi "könnte wegweisend sein"

Sebastian Vettel zeigt sich nach seiner Stippvisite in Sotschi vor allem vom Konzept beeindruckt: Künftig mehr Rennstrecken in städtischen Parks?

(Motorsport-Total.com) - Gemeinsam mit Ex-Formel-1-Pilot David Coulthard befuhr Weltmeister Sebasitan Vettel am Montag einen Teil des gerade im Bau befindlichen Stadtkurses in der russischen Hafenstadt Sotschi. Die von Hermann Tilke auf dem Gelände der bevorstehenden Olympischen Winterspiele entworfene Strecke soll im fertiggestellten Zustand eine Länge von 5,872 Kilometern aufweisen. Ob die Formel 1 tatsächlich wie geplant in der Saison 2014 erstmals in Russland gastieren wird, ist allerdings noch nicht aschließend geklärt.

Titel-Bild zur News: Olympischer Park mit Formel-1-Rennstrecke in Sotschi

Der Grand-Prix-Kurs von Sotschi befindet sich inmitten des Olympischen Parks

Vettel jedenfalls würde es begrüßen, wenn Sotschi im Rennkalender der nächsten Saison einen Platz fände. "Ich kann es natürlich nur anhand dessen, was ich gefahren bin, beurteilen. Doch die Anlage sieht fantastisch aus. Der Olympische Park und die Rennstrecke mittendrin, das ist einzigartig auf der Welt", so der Red-Bull-Pilot und aktuelle WM-Spitzenreiter im Gespräch mit 'Formula1.com'.

So könnte sich Vettel die designierte russische Grand-Prix-Piste als Paradebeispiel für zukünftige Austragungsorte vorstellen. "Wir haben es in den vergangenen Jahren mit einigen neuen Strecken zu tun bekommen. Die meisten davon liegen aber irgendwo abseits einer Stadt. In Sotschi befindet sich die Rennstrecke mittendrin. Das könnte wegweisend sein für zukünftige Entwicklungen", so der Deutsche. Nach dem Wegfall von Valencia befinden sich im diesjährigen Formel-1-Kalender nur drei Stadtkurse: Melbourne, Monte Carlo und Singapur, wobei Melbourne der einzige ist, der in einem Park liegt.

Dass Russland als flächenmäßig größtes Land der Erde bis heute ohne einen eigenen Grand Prix dasteht, wundert Vettel ohnehin. "Wenn man sich die Größe und Bedeutung Russlands global betrachtet vor Augen führt, dann ist es schon ein wenig überraschend, dass wir vor Sotschi 2014 noch keinen Grand Prix von Russland gesehen haben", sagt der amtierende Weltmeister und betont, dass "an der Zeit" sei, auch das auf zwei Kontinenten liegende Land auf die Formel-1-Landkarte zu bringen.