• 12.09.2010 13:17

  • von Fabian Hust

Vettel: "Schlechter" Motor erwischt

Während Christian Horner sogar ein wenig positiv überrascht ist, klagt Sebastian Vettel, dass sein neuer Motor keiner von der starken Sorte ist

(Motorsport-Total.com) - Red Bull muss vor dem Start des Großen Preises von Italien anerkennen, dass Ferrari und McLaren-Mercedes in Monza einfach etwas stärker sind. Und insofern rechnet man auch nicht damit, dass Mark Webber von der vierten Position um den Sieg fahren kann, Teamkollege Sebastian Vettel von der sechsten Position schon gar nicht.

Titel-Bild zur News: Sebastian Vettel

Sebastian Vettel: Im Heck hatte Vettel auch schonmal einen stärkeren Motor stecken

Somit wird es für den österreichischen Rennstall das Ziel sein, möglichst viele Punkte ins Ziel zu retten: "Wenn wir Lewis hinter Mark halten könnten, dann wäre dies ein fantastisches Ergebnis", so Teamchef Christian Horner gegenüber Autosport.#w1#

"Aber ich denke, dass es der Schlüssel ist, sicherzustellen, dass wir ins Ziel kommen und ein paar Punkte holen. Das ist das Nummer-1-Ziel." Dazu gehört auch, einen möglichen Durcheinander in der ersten Schikane aus dem Weg zu gehen.

Schon im Vorfeld des Rennens in Monza war allen Beteiligten klar, dass dem Auto die Hochgeschwindigkeitsstrecke mit ihren vielen langen Geraden und wenigen Kurven nicht besonders gut schmeckt. Da ist die Konkurrenz einfach besser aufgestellt: "Und die hat sich leider zum Qualifying auch mehr gesteigert als wir", so Vettel.

Tatsächlich ist man im Team sogar überrascht, dass man etwas stärker ist als gedacht: "Wir waren ziemlich überrascht, dass wir es geschafft haben, vor einen McLaren in der Startaufstellung zu kommen. Mark zeigte eine exzellente letzte Runde, aber die Ferrari verfügen einfach über eine gewaltige Geschwindigkeit", so der Brite, dem klar war, dass man mit der Rundenzeit von Fernando Alonso nicht einmal annähernd mithalten kann.

Bei Mark Webber musste nach dem Qualifying das Getriebe für eine Reparatur geöffnet werden, im 2. Freien Training blieb er wegen eines Sensordefekts stehen, im 3. Freien Trainings wegen eines Feuers in der Airbox: "Natürlich geistert dir das immer im Kopf herum, aber unsere Zuverlässigkeit war im Vergleich zu den anderen in diesem Jahr sehr gut", so Horner. "Wir machen uns also die Hoffnung, dass die gesehenen Probleme sich im Rennen nicht wiederholen werden."

Sebastian Vettel konnte in der Qualifikation nicht mit seinem Teamkollegen Mark Webber mithalten - ihm fehlten auf den Geraden ein paar km/h. Dieses Problem konnte das Team jedoch nicht lösen: "Wir stehen nach wie vor ein bisschen vor dem Unbekannten", so der Deutsche am Sonntag im Interview mit 'RTL'. "Wir waren überrascht, dass ich im Qualifying an Geschwindigkeit verloren habe. Wir haben einen neuen Motor drin, und dieser ist leider nicht so gut wie erhofft. Das ist natürlich auf einer Strecke wie dieser schade."

Trotzdem kann sich Vettel vorstellen, dass er überholen kann: "Wir sind gut übersetzt, wir sollten also nicht schnell im Begrenzer hängen. Ich denke, dass im Windschatten einiges drin ist. Wir sind sicherlich nicht die Favoriten, aber es geht sicherlich noch etwas nach vorne."