• 26.04.2009 11:00

  • von Marco Helgert

Vettel: "Nur eine Sprosse auf der Leiter"

Auch nach seinem Sieg in China und der aufstrebenden Formkurve gibt sich der Heppenheimer nur vorsichtig optimistisch - Arbeit steht zunächst im Vordergrund

(Motorsport-Total.com) - Sebastian Vettel wird in die Rennsportgeschichte von Red Bull auf ewig eingehen. In beiden Formel-1-Rennställen Red Bull Racing und Toro Rosso gewann er das Debütrennen. In Monza 2008 fuhr er den Toro Rosso im Regen als Erster über die Linie, in China 2009 saß er dafür im Red Bull.

Titel-Bild zur News: Sebastian Vettel

Sebastian Vettel möchte seinen Weg in Einzelschritten bestreiten

"Es ist toll, beiden Teams den Debütsieg geschenkt zu haben", erklärte er gegenüber 'formula1.com'. "Es ist großartig, die Freude in den Augen der Teammitglieder zu sehen. Es wird auch später, wenn ich graue Haare habe, schön sein, dass ich ein Teil der Geschichte des Teams bin."#w1#

Die ferne Zukunft spielt momentan aber keine große Rolle, vielmehr steht bei Red Bull an, den RB5 noch besser zu machen, um regelmäßig um Siege mitfahren zu können. Dafür wird später im Jahr auch ein Doppeldeckerdiffusor kommen, wie ihn Toyota, Williams und Brawn jetzt schon einsetzen.

"Jeder in Milton Keynes arbeitet hart, damit wir neue Teile für das Auto bekommen, ob das nun ein neuer Diffusor oder ein anderes Teil ist", erklärte er. "Das Wichtigste ist es, dass das Auto stetig weiterentwickelt wird, sonst ist man nicht lang konkurrenzfähig. Das Auto steht noch am Beginn der Entwicklung, wir dürfen hierbei keine Sekunde verschwenden."

Das große Paket wird frühestens in Monaco kommen. Bis dahin gibt es "ein paar kleine Verbesserungen", so Vettel anmerkte. "Aber solche kleinen Dinge könnten auch den Effekt haben, dass sich das Auto komplett anders anfühlt, auch wenn man die Änderungen zuerst nicht sieht. Es kann aber auch sein, dass die Änderungen einen Rückschritt bedeuten. Dann muss man ehrlich sein und die Richtung ändern."

Sollte eine stetige Verbesserung aber gut gelingen, zählt Vettel umso mehr zum Kreis der Titelkandidaten. Doch das schüttelt er noch von sich ab. "Wir haben erst drei Rennen beendet, rechnerisch ist jeder Fahrer noch ein Titelkandidat", sagte er. "China war nur eine Sprosse auf der Leiter. Das Team weiß genau, wo es hin will und ich weiß es auch."