Vettel in Jerez schnellster Neuwagenfahrer

Schlechtes Wetter beeinträchtigte den zweiten Testtag in Jerez - Bestzeit für Sébastien Buemi im 2008er-Auto, Sebastian Vettel bester Neuwagenfahrer

(Motorsport-Total.com) - Die "Super-Sebs" schlagen zu: Am zweiten Tag der Testfahrten in Jerez de la Frontera - gestern war nur Red Bull Racing auf dem südspanischen Kurs unterwegs - erzielte Sébastien Buemi Bestzeit vor seinem Vorgänger im Toro-Rosso-Ferrari, Sebastian Vettel. Die beiden deutschsprachigen Nachwuchshoffnungen rundeten damit einen perfekten Auftakt für die Red-Bull-Flotte ab.

Titel-Bild zur News: Sebastian Vettel

Schnell, aber nicht zuverlässig: Sebastian Vettels RB5 quittierte wieder den Dienst

Buemi umrundete den Kurs mit dem 2008er-Modell 104 Mal und wurde in seinem schnellsten Versuch in 1:19.660 Minuten gestoppt. Das neue Auto von Red Bull stand für den Schweizer noch nicht zur Verfügung, denn das einzige bisher fertig gestellte Chassis war Vettel vorbehalten. Der neue Fahrer des A-Teams des Energydrink-Herstellers wurde mit 2,517 Sekunden Rückstand auf Buemi Zweiter und legte trotz eines neuerlichen Defekts 61 Runden zurück.#w1#

Wieder technische Probleme mit dem RB5

Vettel war damit fleißiger als Heikki Kovalainen und Nelson Piquet in den neuen Autos von McLaren-Mercedes beziehungsweise Renault und sicherte sich den ersten Platz im gedachten 2009er-Ranking. Am nächsten kam ihm noch Landsmann Nico Hülkenberg (3./+ 2,783/82 Runden), der im wunderschönen Williams-Toyota FW31 mit Interimslackierung bis auf knapp drei Zehntelsekunden am Monza-Sieger von 2008 dran war.

Kovalainen (4./+ 2,974) büßte knapp eine halbe Sekunde auf Vettel ein, Piquet (5./+ 3,653) sogar mehr als eine Sekunde. Zwar kann natürlich bestenfalls gerätselt werden, welche Benzinmengen dabei im Spiel waren, aber eine Bestzeit ist für Red Bull schon mal kein schlechtes Zeichen - auch wenn das Wetter heute Spielverderber war: Jerez hing den ganzen Tag inmitten von dunklen Wolken, zwischendurch begann es auch immer wieder leicht zu regnen.


Fotos: Testfahrten in Jerez


Interessant waren einige Neuerungen abseits der neuen Autos, die ins Auge stachen: Bridgestone experimentierte mit einer neuen Markierung für die weichere Reifenmischung (grüner Streifen auf den Seitenwänden statt weißer Rille auf der Lauffläche), McLaren-Mercedes mit Gummihandschuhen als KERS-Schutz für die Mechaniker und Red Bull hatte erstmals eine elektronische Boxensignaltafel im Einsatz, die gerade bei regnerischen Bedingungen besser zu sehen sein soll.

Die wichtigsten Ereignisse spielten sich aber hinter den Kulissen ab, denn nach dem Regen bei den Tests in Portimão fürchten die Teams langsam, dass ihnen vor dem Saisonauftakt in Australien am 29. März die Zeit ausgehen könnte. Als es heute wieder zu regnen begann, wurden erste Stimmen laut, die forderten, dass man doch noch einmal über das Testverbot während der Rennsaison nachdenken sollte. Fortsetzung folgt.