Vettel: Formel 1 war auch im Vorjahr eng

Sebastian Vettel wehrt sich gegen den Eindruck, dass die Formel 1 viel enger ist als im Vorjahr, und wundert sich über die Kritik an den unberechenbaren Rennen

(Motorsport-Total.com) - Die aktuelle Formel-1-Saison steht in krassem Widerspruch zum Vorjahr: 2011 triumphierte Sebastian Vettel bei fünf der ersten sechs Rennen, dieses Jahr gab es bei jedem der sechs Grands Prix einen anderen Sieger. Während man zu diesem Zeitpunkt im Vorjahr also schon eine Ahnung hatte, dass der Red-Bull-Pilot seinen Titel vermutlich verteidigen wird können, sind WM-Prognosen derzeit so gut wie unmöglich.

Titel-Bild zur News: Sebastian Vettel

Sebastian Vettel findet, dass der Eindruck aus dem Vorjahr täuscht

Dennoch wehrt sich der amtierende Weltmeister gegen die Behauptung, dass die Saison 2011 eine klare Angelegenheit war. "Die Leute erinnern sich an unsere Siege, vergessen aber ein bisschen, wie eng es dabei oftmals zuging", findet Vettel gegenüber 'Autosport', dass durch die Resultate ein falscher Eindruck entstanden war und die Leistungsdichte schon im Vorjahr enorm war.

Ständiges Punktesammeln als Schlüssel

"Wir haben schon Rennen gewonnen, in denen wir nicht das stärkste Paket hatten", betont Vettel. Ganz von der Hand weisen will aber auch er nicht, dass die aktuelle Saison unberechenbarer ist: "In diesem Jahr gibt es mehr Siegkandidaten als früher. Deshalb ist es wichtig, in jedem Rennen möglichst viele Punkte mitzunehmen. Es kommt einfach darauf an, wer die bessere Arbeit leistet."

Da dieses Jahr plötzlich auch ein Williams oder ein Sauber um den Sieg mitfahren kann, gab es in der letzten Zeit auch negative Stimmen. Vermeintliche Zufallssieger würden den Eindruck erwecken, dass es nichts Besonderes mehr ist, einen Grand Prix zu gewinnen, argumentieren Kritiker.

Vettel bricht Lanze für aktuelle Formel 1

Doch Vettel findet dies überbewertet und verweist auf die Zeit, als Michael Schumacher und Ferrari die Formel 1 nach Belieben dominierten. "Vor zehn Jahren sah sich die Formel 1 einer massiven Kritik ausgesetzt, weil Michael immer gewann", meint der Red-Bull-Pilot. "Jetzt bekommen wir zu hören, dass die Formel 1 unvorhersehbar und eine Lotterie sei. Du kannst halt niemals alle Leute zufrieden stellen."

Vettel findet, dass die Formel 1 heute attraktiver als in der Vergangenheit ist: "Ich denke, wir haben eine gute Show, viele Überholmanöver und eine gute Action. Es gibt mehr Spannung - für die Zuschauer und auch für uns Akteure im Auto. Ich mag die Art und Weise, wie es läuft."

Dennoch warnt er davor, dass sich die Königsklasse des Motorsports, in der heute Überholhilfen wie DRS und KERS zum Einsatz kommen, zu weit von seinen Ursprüngen entfernt: "Wir müssen jedoch aufpassen, nichts Künstliches zu schaffen."

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