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Vettel: "Ferrari und McLaren sehen sehr stark aus"
Der Red Bull Racing-Pilot auf der Pressekonferenz über den ersten Trainingstag, sein technisches Problem am Auto und wie er die Konkurrenz einschätzt
(Motorsport-Total.com) - Frage: "Sebastian, wie ist der heutige Tag für dich verlaufen?"
Sebastian Vettel: "Ich wäre gern mehr gefahren. Heute Morgen war der Kurs meiner Meinung nach nicht in sehr guter Verfassung, es lag nicht viel Gummi auf ihm, besonders nicht auf dem neuen Teil des Kurses. Aber am Nachmittag lag ordentliche Gummi auf ihm, ich fuhr jedoch nicht sehr viel. Ich hatte ein Problem mit den Bremsen, einen Bremsdefekt, auch Mark hatte ein Problem. Ich wär also gern mehr gefahren."

© xpb.cc
Vettel stimmt das Entwicklungsprogramm seines Teams optimistisch
Frage: "Bereitet es dir Sorgen, einen solchen Defekt zu haben - die Bremsen könnten dieses Jahr ein großer Faktor werden...
Vettel: "Es ist kein schönes Gefühl, aber es hängt davon ab, wo es passiert. Wenn es dir passiert, wenn du in Monaco in Richtung Casino fährst, dann ist es der übelste Platz. Hier gibt es ziemlich viel Auslaufzone, es war also kein Problem. Aber dies ist etwas, das man nur ungern erlebt."#w1#
Frage: "Du warst der Fünftschnellste mit dem Bremsproblem. Hast du das Gefühl, dass dies die Position ist, auf der du dich befindest, oder hättest du besser sein sollen?"
Vettel: "Es ist sehr schwierig, aus dem heutigen Tag etwas abzulesen. Manchmal ist es einfach, manchmal etwas schwieriger. Aber wenn man wirklich präzise sagen möchte, wo sich im Moment jeder befindet, so ist es hierfür einfach noch zu früh."
"Auf Basis dessen, was ich in dieser Einheit gesehen habe, ist es kein Geheimnis, dass Ferrari ein wenig schwerer gefahren zu sein scheint, wohingegen Mercedes zu Beginn etwas weniger Benzin ausprobierte, und dann für den Rest wieder etwas mehr Benzin einfüllte."
"Im Moment befinden wir uns meiner Meinung nach in ordentlicher Verfassung. Ich wäre gern etwas mehr gefahren, hätte gern mehr Runden gedreht und mehr Daten gesammelt. Im Moment sehen Ferrari und McLaren meiner Meinung nach extrem konkurrenzfähig aus."
Frage: "Im vergangenen Jahr hat das Team in Bezug auf die Entwicklung fantastische Arbeit geleistet. Es wird dieses Jahr fast sicher einen Entwicklungskampf geben. Bis du zuversichtlich in Bezug auf das Programm, das Red Bull hat?"
Vettel: "Ja. Wie du schon gesagt hast, wird es dieses Jahr einen ähnlichen Kampf geben wie im vergangenen. Das ist natürlich nicht sehr billig. Aber es ist für alle dasselbe. Ich bin mir sicher, dass sich die Autos deutlich verbessern werden, denn sie sind noch ziemlich jung."
"Es gibt meiner Meinung nach dieses Jahr durch die neuen Regeln noch eine Menge zu entdecken. Es gibt keine Tankstopps mehr, die Reifen sind anders, also befinden sich alle auf einer steilen Lernkurve. Wir werden sehen. Die Autos, die wir am Ende des Jahres haben, könnten besser sein. Aber man bekommt hier 25 Punkte, genauso wie beim letzten Rennen. Wir müssen abwarten."
Frage: "Es haben sich heute 23 Autos auf der Strecke befunden, einige von ihnen waren beträchtlich langsamer als du. Wie kommst du mit dem Verkehr zurecht? Ist es ein großes Problem?"
Vettel: "Ja, das ist meiner Meinung nach ein großes Problem, besonders im Training und zumindest in der ersten Qualifying-Einheit. Wenn man sich mit Lucas, Timo oder den anderen Jungs unterhält, so haben sie es mit Sicherheit nicht mit einer einfachen Zeit zu tun."
"Natürlich legen sie gerade erst los, es ist aus diesem Grund fair, ihnen Zeit zu geben. Wenn man einen großen Abstand zwischen den Autos hat, und zumindest sechs Autos ziemlich deutlich langsamer sind als der Rest, dann kann dies mit Sicherheit zu einem Problem führen. Der eine oder andere wird darunter leiden."
"Es wird im Qualifying passieren, dass man vielleicht nicht seine Runde fahren kann. Diese Jungs geben ebenfalls ihr Bestes, das muss man also respektieren. Aber wenn man fünf Sekunden schneller ist als sie, dann ist es zu Beginn der Runde sehr schwierig abzuschätzen, ob man gut durchkommen wird oder nicht."
"Hier ist es wohl noch ganz in Ordnung, weil man gut sehen kann, aber wenn man nach Singapur oder Monaco kommt, wo die Hälfte der Strecke blind ist, dann wird es immer sehr schwierig sein. Wir hatten in der Vergangenheit Probleme mit dem Verkehr, das wird ein ziemliches Durcheinander, aber so ist das Leben nun einmal."
Frage: "Wie schwierig ist es zu entscheiden, welchen Reifen man auf diesem Kurs im dritten Qualifying-Durchgang verwendet?"
Vettel: "Die größte Unbekannte ist meiner Meinung nach die Tatsache, wie das Rennen am Sonntag aussehen wird. Natürlich sollten die Temperaturen uns allen helfen, aber nichtsdestotrotz wird es neu sein."
"Ob dies für die Zuschauer eine großartige Unterhaltung sein wird, oder für uns im Auto ein Durcheinander, weil einige Fahrer mit den Reifen mehr kämpfen werden, andere weniger, oder ob es langweilig sein wird und die Autos lediglich einander folgen werden, weil sie hintereinander fest hängen und sie nicht mehr tun können, werden wir abwarten müssen."
¿pbvin|512|2485|red bull|0|1pb¿"Im Qualifying müssen wir zunächst einmal sehen, was wir im Vergleich zu den anderen leisten können. Spätestens beim Mittagessen müssen wir morgen mehr oder weniger entscheiden, was wir im Qualifying machen. Zunächst einmal müssen wir es schaffen, in den dritten Qualifying-Durchgang zu kommen."
"Es sieht eng aus, das wird also nicht einfach werden. Es gibt auch ein starkes Mittelfeld, wenn man von den Top-Teams spricht, dann ist es schnell passiert, dass dir ein sehr starkes Mittelfeld den Lauf zerstört. Ich weiß es noch nicht. Wenn du mich jetzt fragst, so habe ich noch keine Ahnung. Es gestaltet die Sache nur schwieriger, weil wir noch nicht wissen, wie sich das Rennen entwickelt. Wir werden sehen."
Frage: "Es geht das Gerücht um, dass die Motoren auf Ausgeglichenheit gebracht werden sollen. Denkst du, dass dein Motor nicht ausreichend Leistung zeigt? Denkst du, dass ihr wirklich mehr Leistung benötigt?"
Vettel: "Natürlich wurde das Motoren-Reglement eingefroren, und im vergangenen Jahr hatten wir nicht die einfachste Zeit, vor allem ich. Wir hatten ein paar Motoren-Schäden. Nichtsdestotrotz denke ich, dass wir uns davon sehr gut erholt haben."
"Die Zuverlässigkeit war in Ordnung nachdem wir das Problem behoben haben, und wir mussten den Motor nicht wechseln. Wir kassierten also keine Strafe. Im vergangenen Jahr war mehr oder weniger jeder derselben Meinung, dass der Mercedes-Motor ein wenig vor dem Rest lag. Wie ich schon sagte, ist das Reglements eingefroren, was kann man also tun?"
"Ich denke nicht, dass wir etwas zu befürchten haben, dass wir keine Schwäche auf diesem Gebiet haben. Vielleicht liegen wir ein wenig zurück, aber es ist auch schwierig, das zu messen. Die Autos sind anders. Das Auto ist ein anderes Auto, ein anderes Konzept, es hat einen anderen Luftwiderstand auf der Gerade, man kann also nicht einfach nur Höchstgeschwindigkeitsvergleiche ziehen."
Frage: "Du hast im letzten Training mehr als 30 Minuten verpasst. Kannst du den exakten Grund für den Bremsdefekt beschreiben? Was passierte vorne oder hinten und was war das Problem?"
Vettel: "Vielleicht hatte der eine oder andere von euch zwischen dem Training und der Pressekonferenz die Zeit, einen Kaffee zu trinken. Ich nicht."
"Ich zog meinen Anzug aus und hatte eine kurze Besprechung, kam dann hierher, kenne aus diesem Grund die Ursache für den Defekt noch nicht. Wir müssen uns das anschauen. Es ist immer schwierig."
"Man analysiert das während der Einheit nicht wirklich, denn man stellt einfach nur sicher, dass man den Defekt so schnell wie möglich behebt und die verbleibende Zeit nutzt. Es war vorne, die vordere rechte. Ich denke, man konnte dies im Fernsehen sehen."

