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Vettel-Entdecker Noack: Weber schuld an Hülkenberg-Aus

Gerd Noack, Entdecker von Vettel und Schumacher, übt heftige Kritik an Manager Willi Weber - Benötigt ein Formel-1-Pilot überhaupt einen Manager?

(Motorsport-Total.com) - An der Seite von Superstar Michael Schumacher schaffte es Manager Willi Weber zu Weltruhm - heute betreut er unter anderem auch das Topmodel Naomi Campbell. Doch ein Klient des 68-jährigen Deutschen erlebte eben erst einen heftigen Rückschlag: Nico Hülkenberg. Der Williams-Vertrag des Pole-Setters von Brasilien, der alle Nachwuchsserien als Meister abschloss, wurde nicht verlängert. Trotz guter Leistungen steht er vor einer ungewissen Zukunft.

Titel-Bild zur News: Nico Hülkenberg

Willi Weber: Ist er schuld am Williams-Aus seines Schützlings Hülkenberg?

Nun übt der Entdecker von Sebastian Vettel und Schumacher, Gerd Noack, heftige Kritik an Weber. "So ein Manager kann ja auch viel verhindern", meint der 58-Jährige gegenüber dem 'Tagesspiegel'. "Das sieht man ja zum Beispiel bei Nico Hülkenberg. Wenn der Willi Weber genügend Sponsoren rangeschafft hätte, bräuchte Nico sich jetzt nicht ein neues Team suchen."

Hat Weber nicht den richtigen Riecher?

Ist Weber wirklich der Schuldige am Williams-Aus von Hülkenberg? "Naja, der Weber stellt sich immer als großer Entdecker hin", fährt Noack mit seiner Kritik an Weber fort - und verweist auf den Fall Schumacher: "Selbst den Michael Schumacher hat er in den Anfangsjahren gefragt: 'Wie willst du das denn finanzieren? Sonst ist die Saison für dich vorbei.' Der Weber hat zwar eine große Nase, aber ob er immer den richtigen Riecher hatte, bezweifle ich."

Weber ist bekannt dafür, von seinen Piloten als Gegenleistung für das Management 20 Prozent der Einnahmen zu kassieren, dadurch erhielt er auch den Kosenamen "Mr. 20 Prozent". Via 'Bild' hatte er sich vor zwei Jahren, als Vettel in Monza im Toro Rosso triumphierte, als Manager des nunmehrigen Weltmeisters ins Spiel gebracht. Die damalige Schlagzeile: "Ich mache Vettel so reich wie Schumi".

"Der Weber hat zwar eine große Nase, aber ob er immer den richtigen Riecher hatte, bezweifle ich." Gerd Noack

Vettel: Indirekte Kritik an Weber

Doch der Red-Bull-Pilot lehnte ab - und ist im Nachhinein der Ansicht, dass dies die richtige Entscheidung war. "Ich glaube, es gab auch früher Fahrer, die es ohne Manager geschafft haben", verweist Vettel nach seiner Rückkehr aus Abu Dhabi gegenüber 'ServusTV' auf Piloten wie Niki Lauda. "Ich sehe einen Manager nicht als jemanden, der einen Teil des Gehalts abkassiert, sondern als jemanden, an den man sich immer wenden und dem man Vertrauen schenken kann."

In seinem Fall sind dies Teammitglieder, Freunde und seine Familie: "Es gab Leute im Team, an die ich mich wenden konnte und Leute von außerhalb, wie die Freunde und die Familie. Wenn man vor einer wichtigen Entscheidung steht, redet man mit den Leuten, mit denen man reden will. Letzten Endes trifft dann jeder die Entscheidungen für sich und ich will nicht, dass jemand Anderer das macht."

"Ich sehe einen Manager nicht als jemanden, der einen Teil des Gehalts abkassiert." Sebastian Vettel

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