• 19.12.2006 16:35

Vettel denkt nur von Jahr zu Jahr

Sebastian Vettel realisiert langsam, was er 2006 erreicht hat, dennoch hält er nichts davon, seinen weiteren Karriereverlauf genau zu planen

(Motorsport-Total.com) - Von der Formel-3-Euroserie in Rekordzeit zum neuen Shooting-Star der Formel 1: Deutschlands Nachwuchshoffnung Sebastian Vettel hat 2006 ein rasantes Jahr hinter sich - mit dem Vertrag als BMW Sauber F1 Team Testfahrer für 2007 als krönendem Höhepunkt.

Titel-Bild zur News: Sebastian Vettel

Sebastian Vettels Rennfahrerkarriere verlief im Jahr 2006 auf der Überholspur

Da nach dem Rauswurf von Jacques Villeneuve beim BMW Sauber F1 Team alles recht schnell gegangen ist, hatte der 19-Jährige erst jetzt Zeit, seinen sensationellen Aufstieg auf sich wirken zu lassen: "So langsam verstehe ich, was ich in diesem Jahr erreicht habe, was das nächste Jahr für meine Entwicklung bedeuten wird und was die Zukunft für mich bringen könnte", erklärte er in einem Interview mit 'formula1.com'.#w1#

Doch auch wenn er speziell von den deutschen Medien schon als neuer Michael Schumacher gefeiert wird - was ihm übrigens überhaupt nicht schmeckt -, weigert sich Vettel dagegen, seinen weiteren Karriereverlauf im Detail zu planen. Schließlich hat das Beispiel von Nico Rosberg gezeigt, wie schnell man von Wolke sieben wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt werden kann.

"Es gibt keinen Masterplan." Sebastian Vettel

"Es gibt keinen Masterplan", gab Vettel zu Protokoll. "Eine Karriere in der Formel 1 ist unvorhersehbar, aber ich denke, das gilt für alle Sportarten. Es kann einem immer etwas in den Weg kommen, daher ist es fast unmöglich, so etwas im Vorhinein zu planen. Die sinnvollste Vorgehensweise ist meiner Meinung nach, nur von einem Jahr zum nächsten zu denken und zu planen."

Übrigens empfindet es der Deutsche nicht zwingend so, dass die Luft im Motorsport immer dünner wird, je weiter man nach oben kommt: "Der Kampf um den Sieg war mit acht oder neun Jahren nicht anders als in der zurückliegenden Saison, als ich in der Formel 3 fuhr. Anders ist natürlich das Maß an Professionalität, aber das Wettbewerbsniveau bleibt gleich", teilte er abschließend mit.