Vettel: "Davon habe ich als Kind geträumt"
Sebastian Vettel spricht im Interview über seinen Formel-1-Rennvertrag, seine Erwartungen an Toro Rosso und die Vergleiche mit Michael Schumacher
(Motorsport-Total.com) - Frage: "Sebastian, für dich wird ein Traum wahr. Du bist nicht nur für den Rest dieser Saison als Rennfahrer bei Toro Rosso bestätigt, sondern auch für 2008."
Sebastian Vettel: "Absolut. Das ist etwas, wovon man als kleines Kind immer geträumt hat. Ich kann es noch nicht wirklich spüren, dass es doch wahr ist. Es ist noch so weit weg - und doch so nahe! Ich freue mich drauf. Das Wichtigste ist, dass der Freitag gut läuft, denn jetzt geht es wirklich los. Schauen wir mal, was dieses Wochenende rausspringt."

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Sebastian Vettel wird in Budapest seinen zweiten Grand Prix bestreiten
Frage: "Deine Premiere hattest du ja schon in Indianapolis mit dem BMW Sauber F1 Team, aber bist du jetzt aufgeregt, weil es etwas anderes ist?"
Vettel: "Schon - es sind andere Farben, aber das Racing bleibt dasselbe und der Wille tief in einem drin, das Beste draus zu machen, der auch. Von daher kann man ein bisschen von Routine sprechen, wobei Routine das falsche Wort ist und nicht heißen soll, dass ich ein alter Hase bin. Es gibt sehr viel für mich zu lernen. Dafür werde ich noch eine Zeit brauchen, aber jedenfalls habe ich die Chance, hier einmal im Auto zu sitzen."#w1#
Ganz Heppenheim drückt die Daumen
Frage: "Steht jetzt in Heppenheim alles Kopf?"
Vettel: "Ich weiß es nicht. Ich bin ja hier, von daher weiß ich nicht, wie es in Heppenheim aussieht."
Fragen: "Haben die Mama und die Oma schon angerufen und gesagt: 'Jetzt sei aber vorsichtig!'"
Vettel: "Ja. Man ist ständig in Kontakt mit den Eltern und mit den Großeltern logischerweise auch. Man spricht dann auch über andere Sachen, so ist es nicht, aber sie haben mir viel Glück gewünscht und gesagt, ich soll auf mich aufpassen."
Frage: "Es hatten ja zwei Parteien ihre Hände im Spiel: BMW, die dich freigegeben haben, und Red Bull, die dich gefördert haben. Ist das etwas Besonderes für dich?"
Vettel: "Ja, absolut. Ich kenne in beiden Firmen die Leute bestens. Es ist natürlich umso besser, wenn man wie ich jetzt zu einem Team kommt und die Leute und das Umfeld schon kennt. Da fühlt man sich gleich viel wohler, viel mehr zu Hause. Von daher ist es ein bisschen einfacher."
Frage: "Das BMW Sauber F1 Team ist dritte Kraft in der Formel 1, aber bei Toro Rosso war die Saison bisher ein wenig verkorkst. Kannst du das gleich mal ändern?"
Vettel: "Das werden wir sehen. Wir haben noch ein paar Rennen Zeit dieses Jahr. Es wird nicht leicht, aber ich glaube, die Motivation ist dementsprechend größer, dass man etwas bewegen möchte - im Auto wie auch außerhalb. Es gibt jede Menge zu tun, aber das ganze Team ist bereit und ich auch. Jetzt muss es nur noch losgehen!"
Vettel spricht ein bisschen Italienisch
Frage: "Hast du denn schon dein Italienisch einbringen können?"
Vettel: "Ein bisschen Italienisch kann ich ja noch aus meiner Kartzeit in Italien. Zum Bestellen des Abendessens reicht es, aber es wird jetzt sicher besser werden logischerweise."
Frage: "Wann kannst du Lewis Hamilton zeigen, wo der Hammer hängt?"
Vettel: "Jetzt muss man mal ein bisschen am Boden bleiben. Das Auto ist nicht auf dem Level der Topteams, aber das ganze Team drängt nach vorne, möchte nach vorne - ich auch. Da haben wir schon was gemeinsam. Schauen wir mal, wie lange es dauert."
Frage: "Wie siehst du die Vergleiche mit Michael Schumacher und wie siehst du dich vor allem selbst als Rennfahrer?"
Vettel: "Ich denke, Vergleiche in jeder Hinsicht sind nicht sehr schlau, denn er ist ein ganz anderer Mensch - nicht nur, dass er einen anderen Namen hat, sondern auch sonst. Es ist eine andere Generation, daher kann man Fahrer untereinander nicht vergleichen. Er ist ein eigener Typ. Aber wenn es in einem Land ein Idol gibt und wenn man als Nachwuchsmann daherkommt, dann ist es klar, dass Vergleiche gezogen werden, aber ich befasse mich nicht sehr damit. Ich habe kein Problem damit, dass die Leute so schreiben, aber wenn mich jemand fragt, was ich von den Vergleichen halte, dann kann ich nur sagen: nicht so viel..."
Frage: "Magst du noch liebe Grüße nach Hause nach Hessen schicken?"
Vettel: "Schöne Grüße nach Hause! Und: Erbarme, die Hessen kommen!"

