• 14.03.2010 15:48

  • von Stefan Ziegler

Vettel: "Das gibt uns viel Kraft"

Red-Bull-Pilot Sebastian Vettel war trotz einer Panne nicht unzufrieden mit dem Grand Prix von Bahrain: Es gibt fast nur Positives zu vermelden"

(Motorsport-Total.com/Sky) - Alles schien darauf hinzudeuten, dass Sebastian Vettel mit einem Sieg in die neue Formel-1-Saison starten würde. Doch zur Rennhälfte dann der beunruhigende Funkspruch: Der RB6 des deutschen Rennfahrers lief auf einmal nicht mehr rund. Vettel verlor erst die Führung und anschließend noch weitere Positionen. Am Ende rettete sich der 22-Jährige noch auf dem vierten Rang ins Ziel.

Titel-Bild zur News: Sebastian Vettel

Geknickt: Sebastian Vettel hat in Bahrain lange Zeit das Formel-1-Feld angeführt

In Anbetracht der Umstände war Vettel aber nicht allzu enttäuscht: "Ich glaube, es gibt fast nur Positives zu vermelden", so der Red-Bull-Pilot in einer ersten Stellungnahme gegenüber 'Motorsport-Total.com'. "Am Ende haben wir mit dem Schaden allerdings einen hohen Preis bezahlt. Wir wissen noch nicht genau, was es war. Das gibt uns aber auf alle Fälle viel Kraft für Melbourne."#w1#

Wähnte sich der WM-Zweite aus dem Vorjahr vor den Schwierigkeiten schon fast wie der sichere Sieger? Vettel bejaht: "Es war ja zu diesem Zeitpunkt so gut wie erledigt. Es waren ja nur noch etwa 20 Runden zu fahren. Ich denke, wir hatten das Rennen bis dahin eigentlich recht locker im Griff. Es hat aber nicht geklappt", fasst der Deutsche seinen Sonntagnachmittag in der Wüste zusammen.


Fotos: Sebastian Vettel, Großer Preis von Bahrain


Plötzlich fehlte dem RB6-Fahrzeug der entscheidende Vorwärtsdrang: "Ich habe auf der Geraden einfach keinen Zug mehr gehabt und Leistung verloren - teilweise sogar bis zu drei, vier Sekunden. Zum Schluss hatte es zwar den Anschein, dass es etwas besser werden würde, aber alles in allem ist das natürlich kein gutes Ergebnis", sagt Vettel, der das Podium letztendlich knapp verpasste.

Vettel ist sicher: Der Sieg war mehr als drin

"Der vierte Platz war noch das Beste, was wir daraus machen konnten", so Vettel. "Wenn man aber ganz vorne ist, dann will man natürlich auch gewinnen. Sehr schade, wenn es dann nicht klappt. Ich denke, die Punkte für den vierten Platz sind sehr wichtig", meint der Youngster und fügt im Hinblick auf die silbernen Rivalen an: "Wir haben Herrn Haug noch einen Strich durch die Rechnung gemacht."

Vettel hatte sich in den Schlussrunden gerade so vor dem aufholenden Nico Rosberg behauptet, fühlt sich dennoch in seiner Leistung bestätigt: "Insgesamt war das Wochenende positiv - abgesehen von diesem Defekt. Wir waren ab Samstagmorgen unter allen Bedingungen die Schnellsten. Wir kontrollierten das Rennen, hatten eine gute Strategie und ich kannte den Zustand meiner Reifen."

"Ich kann mir nichts ankreiden. Ich habe nichts falsch gemacht. Es hat eben nicht sollen sein", so der 22-Jährige abschließend. "Die Autos, die an mir vorbei gegangen sind, hatten jedenfalls keine große Schwierigkeit damit. Ich habe noch versucht, in den Kurven alles rauszuholen. Damit habe ich Rang vier gerettet. Wäre aber alles normal gelaufen, dann hätten wir heute gewonnen", meint Vettel.