• 21.09.2007 14:52

  • von Fabian Hust

Vettel: "Das Fahrerlager hat eigene Gesetze"

Der Toro Rosso-Pilot erklärt, wie er sich an die Formel 1 gewöhnen musste, wie er sich bei seinem neuen Team einlebt, und was er als "magisch" empfindet

(Motorsport-Total.com) - Als Test- und Ersatzfahrer im "Schuljungen-Look" war Sebastian Vettel mit dem BMW Sauber F1 Team Mitte der Saison 2006 in die Formel 1 gekommen, nun hat der 20-Jährige nicht nur einen Vertrag mit der Scuderia Toro Rosso für den Rest der Saison 2007 sowie für das Jahr 2008 in der Tasche, er hat auch einen neuen Haarschnitt.

Titel-Bild zur News: Sebastian Vettel

Sebastian Vettel hat schnell gemerkt, woher im Fahrerlager der Wind weht...

Bei der Verpflichtung durch die Scuderia Toro Rosso hat Sebastian Vettel selbst eine wichtige Rolle gespielt, denn er hat wie einst Jochen Rindt keinen Manager: "Schlussendlich lag es an mir, und ich wollte Rennen fahren. Aufgrund der neuen Regeln sieht man die Testfahrer heute nicht mehr allzu oft im Cockpit."#w1#

Beim Großen Preis von Belgien absolvierte der Rennfahrer aus Heppenheim bereits sein viertes Rennen für den italienischen Rennstall, seinen fünften Grand Prix insgesamt, schließlich hatte er Robert Kubica beim Großen Preis der USA an Bord des BMW Sauber F1.07 vertreten.

Sebastian Vettel

Vor ein paar Tagen hatte Vettel noch prächtige Locken auf dem Kopf Zoom

"Im Moment wachse ich in das Team, und ich kann sagen, dass dort eine großartige Atmosphäre herrscht", erklärte Vettel in einem Interview mit der offiziellen Webseite der Formel 1, 'formula1.com'. "Mit Sicherheit ist das Auto nicht auf demselben Niveau wie der BMW, aber ich sehe im Team gutes Potenzial."

Abgesehen davon sei die Veränderung für ihn nicht so gewaltig ausgefallen, wie man das sich vielleicht vorstellen mag, denn schließlich war er schon bei den Rennen zuvor als Ersatzfahrer des BMW Sauber F1 Teams immer mit vor Ort: "Ich hatte also schon das Klima im Fahrerlager inhaliert." Auch das Interesse der Medien halte sich noch in Grenzen.

Für die Formel 1 habe er sich schon am Anfang des Jahres gerüstet gefühlt, musste sich an die "Königsklasse des Motorsports" jedoch anpassen: "Das Fahrerlager hat eigene Gesetze, und wenn du sie nicht schnell aufnimmst, dann könnten sich die Dinge zu deinem Nachteil entwickeln."

Sebastian Vettel

Der Toro Rosso ist nicht gut genug, um aus eigener Kraft zu punkten Zoom

Seine Fans müssen sich derzeit noch in Geduld üben, denn nach dem WM-Punkt aus Indianapolis glaubt der Rennfahrer nicht daran, dass es realistisch ist, in diesem Jahr einen weiteren Zähler einzufahren: "Diesbezüglich sind wir vom Glück abhängig". Das Auto seines neuen Arbeitgebers sei "nicht unfahrbar", aber es verfüge über "weniger Haftung". Es sei zudem "schwieriger, das richtige Setup zu finden".

Als "magisch" bezeichnet Vettel die Tatsache, dass er nun zusammen mit Lewis Hamilton und Adrian Sutil in der Formel 1 am Start ist, schließlich sei man zusammen Kart gefahren und wechselte gemeinsam in die Formel 3: "Dort schauten wir immer zur Formel 1 auf, unterhielten uns immer darüber, was die 'magischen Leute' in der Formel 1 tun. Und nun fahren wir selbst hier..."