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Verstappens Ansage gegen Sainz: "Gewinne Start gegen ihn"

Max Verstappen startet nur einen Platz vor Stallrivale Carlos Sainz: Wie der Start laufen wird, warum Q3 drin war und wieso Bahrain keine Toro-Rosso-Strecke ist

(Motorsport-Total.com) - Bei Toro Rosso knistert es weiterhin: Max Verstappen und Carlos Sainz belegten beim Qualifying für den Grand Prix von Bahrain die Plätze zehn und elf und gehen somit nach dem Stallorder-Konflikt in Melbourne nebeneinander in den zweiten WM-Lauf. Auf die Frage, wie der Niederländer reagieren wird, wenn der Stallrivale vor ihm in die erste Kurve einbiegt, meint er bloß: "Ich werde dafür sorgen, dass es nicht dazu kommt. Außerdem konzentriere ich mich nicht auf ihn, sondern auf die Leute vor mir."

Titel-Bild zur News: Max Verstappen, Carlos Sainz, James Key

Verstappen gegen Sainz: Das Toro-Rosso-Stallduell geht in die nächste Runde Zoom

Ein erneuter Nadelstich gegen den Spanier, der sich nicht abschütteln lässt. Sainz war in Q2 um nur 0,044 Sekunden hinter dem 18-jährigen Supertalent. Doch Verstappen wirft ein, dass er eigentlich weiter vorne stehen hätte müssen. "Ehrlich gesagt hätte ich sogar mit diesem einzigen Supersoft-Satz, den ich in Q2 noch hatte, in Q3 landen müssen. Ich hatte einen kleinen Fehler in Kurve 3, der mich zwei, drei Zehntel kostete. Es ist aber besser, Neunter als Achter zu sein."

Sainz kann allerdings kontern - auch er hat eine Erklärung parat: "Ich bin nicht restlos glücklich mit meiner Runde, denn in Q1 war ich schneller als in Q2. Dennoch haben wir morgen eine gute Punktechance. Wir haben für das Rennen einige interessante Reifenoptionen."

Der Grund dafür ist, dass die Toro-Rosso-Piloten im Gegensatz zu den Top 8 freie Reifenwahl haben. "Das müssen wir ausnutzen", sagt Verstappen. Damit spielt er darauf an, dass die Autos vor ihm auf der Strecke nur schwer zu überholen sein werden, denn der Haas von Romain Grosjean, der Force India von Nico Hülkenberg sowie die Williams-, Ferrari- und Mercedes-Boliden sind besser motorisiert als sein Toro Rosso.

Außerdem ist Bahrain alles andere als eine Toro-Rosso-Strecke. "Wir wussten, dass Bahrain von den ersten vier Rennen für uns das kniffligste sein würde", erklärt Technikchef James Key. "Leider hat sich das heute bewahrheitet. Es handelt sich hier um eine Start-Stop-Strecke, da spielen die Längskräfte eine größere Rolle als die seitlichen Kräfte. Wir sind aber besser, wenn die seitlichen Kräfte entscheidend sind."

Max Verstappen

Max Verstappen ist vor dem Grand Prix von Bahrain in Angriffslaune Zoom

Das Qualifying-Ergebnis wäre außerdem besser ausgefallen, wenn sich Toro Rosso bei der Reifenwahl nicht so sehr auf das Rennen konzentriert hätte, denn so gingen beiden Piloten in Q2 die Supersoft-Pneus aus. Das hat bei Toro Rosso allerdings System. "Wir konzentrieren uns bei der Reifenwahl generell ein bisschen mehr auf das Rennen", erklärt Verstappen. "Wir hatten im Gegensatz zu vielen anderen nicht so viele Supersoft-Reifen."

Doch mit welchem Ergebnis wäre der Jungspund im Rennen glücklich? "Ein erster Platz", zögert er keine Sekunde. "Das würde mich sehr glücklich machen." "In Ordnung" wäre es aber auch, "Punkte zu holen".