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Verstappen verpasst Q3-Einzug nach Magnussen-Crash und peilt Top 5 an

Max Verstappen startet beim Kanada-Grand-Prix von P9: Probleme mit Verkehr, Grip und unglückliches Timing kosten Q3-Einzug, aber nicht die (ganze) Hoffnung

(Motorsport-Total.com) - Max Verstappen, der in der aktuellen Gesamtwertung der Formel-1-Saison 2019 an vierter Stelle liegt, schaffte es im Qualifying zum Grand Prix von Kanada in Montreal nur auf P11 und hat damit den Einzug ins zehnköpfige letzte Segment (Q3) knapp verpasst.

Titel-Bild zur News: Max Verstappen

Max Verstappen war beim entscheidenden Quali-Segment in Kanada nur Zuschauer Zoom

Nach seinem ersten Q2-Run rangierte Verstappen als Elfter knapp außerhalb der Q3-Region. "Unglaublich", stöhnte der Niederländer über Funk und beschwerte sich zum einen über zu viel Verkehr, zum anderen über zu wenig Grip der gelb markierten Medium-Reifen.

So nahm Verstappen seinen zweiten Q2-Run mit den rot markierten Soft-Reifen in Angriff. Doch dann sorgte der Crash von Haas-Pilot Kevin Magnussen ausgangs der letzten Schikane (Kurve 14) für eine Rotphase auf der gesamten Strecke. Verstappen verlor somit die letzte Chance, den Q3-Einzug doch noch zu schaffen.

"Wir haben es auf mit den Medium-Reifen versucht. Der Reifen fühlte sich nicht fantastisch an, aber auch der Verkehr hat nicht geholfen. Dann ging ich mit den Soft-Reifen auf die Strecke, aber es kam die Rotphase. Das war einfach Pech", so Verstappen.

Dem Red-Bull-Kommandostand macht der Niederländer keinen Vorwurf: "Nein, gegen das Team ist nichts zu sagen. Es war einfach eine unglückliche Situation. Niedergeschlagen bin ich nicht. So etwas kommt in der Formel 1 halt mal vor. Wir sind hier aber ohnehin nicht so schnell wie Ferrari oder Mercedes. Somit wird es im Rennen so oder so schwierig, es mit ihnen aufzunehmen."

Nachträglicher Top-10-Startplatz? Verstappen juckt es nicht

Weil McLaren-Pilot Carlos Sainz aufgrund einer Behinderung von Alexander Albon (Toro Rosso) in Q1 noch eine nachträgliche Strafe droht, könnte Verstappen in der Startaufstellung doch noch in die Top 10 vorrücken. Unter Umständen muss auch Magnussen seinen zehnten Startplatz aufgeben, sollte an seinem Haas-Boliden nach dem Crash das Getriebe gewechselt werden müssen.

Doch auch ein möglicher Startplatz in der fünften Reihe löst bei Verstappen keine Freudensprünge aus. "Das wäre trotzdem nicht das, was wir uns ausgerechnet hatten", merkt er trocken an." Teamkollege Pierre Gasly fuhr in Q2 direkt mit Soft-Reifen raus und hat es als Viertschnellster locker ins Q3 geschafft. Verstappen aber wollte es im ersten Versuch "wie Ferrari und Mercedes mit Medium schaffen", um im Rennen auch mit diesen Reifen zu starten.

Red-Bull-Teamchef Christian Horner bezeichnet es gegenüber 'Sky Sports F1' als "extrem nervig, Max in Q2 verloren zu haben" und stimmt seinem Piloten zu: "Mit den härteren Reifen waren wir nicht schnell genug, aber auf seinem zweiten Versuch hätte er es mit den weichen Reifen locker ins Q3 geschafft. Dann führte die Rote Flagge leider zum vorzeitigen Ende der Session."

Christian Horner

Red-Bull-Teamchef Horner bezeichnet Verstappens Q2-Aus als "extrem nervig" Zoom

Platz fünf im Rennen als realistisches Ziel

Das letzte Mal, dass Verstappen den Q3-Einzug verpasst hat, war beim Grand Prix der USA 2018 in Austin. Damals fuhr er im Rennen aber trotzdem noch auf das Podium. Für den Kanada-Grand-Prix am Sonntag hat der Niederländer nun zumindest den Vorteil, die Reifenmischung für den ersten Stint frei wählen zu können.

Diesen Vorteil schätzt er aber nicht als allzu hoch ein. "Wenn ich von P5 oder P4 losfahren könnte, wäre der Medium ein echter Vorteil. In meinem Fall starten zwar viele mit den Soft-Reifen vor mir, was zunächst mal ein Vorteil für mich ist. Allerdings ist es auch so, dass man auf die Top 3 früh viel Boden verliert. Das ist also nicht ideal", sagt Versteppen und stellt klar: "Ich würde lieber mit den Soft-Reifen von P5 starten als mit dem Medium-Reifen von P10."

Und was rechnet sich Verstappen nun konkret für das Rennen aus? "Ich denke, bis auf den fünften Platz werde ich nach vorn kommen können. So gesehen ist es noch gut, dass Bottas nur vom sechsten Platz losfahren wird. Ich selbst starte wahrscheinlich von P10 oder P9. Das ist nicht allzu schlecht, aber natürlich ist es schon so, dass ich lieber gegen den Führenden kämpfen würde."

Max Verstappen, Valtteri Bottas

Ob Verstappen im Rennen an Valtteri Bottas vorbei kommen wird? Zoom

UPDATE: Carlos Sainz hat aufgrund seiner Blockade gegen Alexander Albon tatsächlich eine Rückversetzung um drei Startpositionen kassiert. Und Kevin Magnussen wird nach umfangreichen Reparaturen an seinem Haas-Boliden, darunter ein Getriebewechsel, aus der Boxengasse starten.

Somit rückt Verstappen in der Startaufstellung von P11 auf P9 nach vorn und hat bis zum angekündigten fünften Platz "nur" noch vier Gegner zu überholen. Einzig und allein basierend auf der Startaufstellung wären dies in der Theorie: Lando Norris (McLaren), Nico Hülkenberg (Renault), Valtteri Bottas (Mercedes) und sein eigener Red-Bull-Teamkollege Pierre Gasly.

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