• 24.10.2004 23:16

  • von Marco Helgert

Versöhnlicher Abschluss: Beide Minardi im Ziel

Zsolt Baumgartner und Gianmaria Bruni erreichten das Ziel - ein positiver Abschluss einer schwierigen Saison für Minardi

(Motorsport-Total.com) - Für Minardi endete mit dem Brasilien-Grand-Prix eine Saison des Leidens. Der Minardi-Cosworth PS04B war nie ein Herausforderer für die Konkurrenz, Gianmaria Bruni und Zsolt Baumgartner mussten teilweise Schwerstarbeit in den Autos verrichten, um auf annährend gute Zeiten zu kommen. Das letzte Rennen in Brasilien konnten beide immerhin beenden, wenn auch nur auf den Plätzen 16 und 17.

Titel-Bild zur News: Minardi-Team

Ciao Minardi - hoffentlich nur bis zur kommenden Saison 2005

"Es war ein hartes Rennen mit einigen Problemen", begann Baumgartner. "Anfang der Woche habe ich mir eine Erkältung eingefangen. Ich war etwas besorgt, wie dies das Rennen beeinflussen würde, da diese Strecke körperlich sehr herausfordernd ist. Ich konnte mich aber gut konzentrieren und hart bis zum Ende angreifen und eine gute Pace vorlegen. Ich bin zufrieden mit dem heutigen Ergebnis und den Rundenzeiten. Ich möchte dem gesamten Team für ihre Bemühungen in der Saison danken, auch Bridgestone für die exzellenten Reifen. Es war heute mein 20. Grand Prix und ich bin froh, dass ich ihn beenden konnte."#w1#

Weniger zufrieden war Teamkollege Bruni. "Das war kein guter Tag für mich", so der Italiener. "Ich begann das Rennen auf Intermediates, nach einigen Runden musste ich an die Box, aber Zsolt wurde auch gerade abgefertigt, da habe ich etwas Zeit verloren. Als wir auf Trockenreifen wechselten, war das Auto mit dem Setup sehr übersteuernd. Wir konnten die Situation nicht verbessern, aber im letzten Stint wurde die Strecke ein wenig besser, das Setup funktionierte wieder. So konnte ich dann bessere Rundenzeiten fahren. Nachdem ich beim letzten Boxenstop Zeit verloren hatte (Bruni fuhr zu früh los; d. Red.), konzentrierte ich mich nur noch darauf, ins Ziel zu kommen."

"Es ist großartig, das Wochenende mit beiden Autos im Ziel zu beenden", so Teamchef Paul Stoddart. "Mein Dank gilt dem ganzen Team, sie haben zusammen mit Gimmi, Zsolt und unserem Testfahrer Bas Leinders unermüdlich gearbeitet, um das zu ermöglichen. Hoffentlich finden wir für das kommende Jahr etwas Leistung und können als das viertälteste Team der Formel 1 weitermachen. Der Sport hatte in diesem Jahr einige schwierige Phasen, für Minardi war der traurigste Moment sicher der Tod unseres Sportlichen Leiters John Walton. Aber es bewegt sich auch Positives im Formel-1-Paddock. Daran waren an diesem Wochenende alle Teamchefs beteiligt. Die Hoffnung wächst, dass wir alle einen besseren und konkurrenzfähigeren Sport in der Zukunft erleben werden."