• 16.11.2002 15:49

  • von Fabian Hust

Verlässt Luca di Montezemolo Ferrari?

Einem Bericht der 'Tuttosport' zu Folge soll Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo den krisengeschüttelten Fiat-Konzern retten

(Motorsport-Total.com) - Die italienische Tageszeitung 'Tuttosport' will herausgefunden haben, dass Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo zum krisengesechüttelten Fiat-Konzern wechseln wird. Dem 54-Jährigen soll sogar der Posten des Präsidenten angeboten worden sein, der in den vergangenen drei Jahren von Top-Manager Paolo Fresco belegt war. Angeblich, so schreibt die Zeitung, wolle Fresco wegen der katastrophalen finanziellen Lage des Konzerns, der in den kommenden Monaten rund 8.100 Arbeitsplätze streichen muss, zurücktreten.

Titel-Bild zur News: Luca di Montezemolo

Luca di Montezemolo dementiert Gerüchte um einen Wechsel zu Fiat

'Tuttosport' will erfahren haben, dass bei einem möglichen Rücktritts di Montezemolos als Ferrari-Präsident der Geschäftsführer von Juventus, Antonio Giraudo, die Nachfolge antreten könnte. Dieser soll den geplanten Börsengangs des Unternehmens vorantreiben und seine Erfahrung mit einbringen, die er vom Börsengangs Juventus im Dezember 2001 gesammelt hat. Fiat ist Hauptanteilseigner an dem Fußballclub ebenso wie an Ferrari.

Luca di Montezemolo gilt neben Ferrari-Rennleiter Jean Todt als wichtigster Baustein für das Wiedererlangen der Erfolge bei Ferrari in der Formel 1. Aber auch in der Wirtschaft hat sich Montezemolo als Sanierer maroder Automarken wie Maserati einen guten Namen gemacht. Möglicherweise opfert der Fiat-Konzern auf Grund der stabilen Lage bei Ferrari Montezemolo für den eigenen Mutterkonzern.

In Italien hat der Bericht für viel Aufsehen gesorgt, da Luca di Montezemolo erst im Sommer versichert hatte, mindestens bis 2006 bei Ferrari zu bleiben. Danach wolle er nach Möglichkeit in die Politik wechseln und nichts mehr mit Autos zu tun haben. Ein möglicher Weggang könnte zur Folge haben, dass sich Michael Schumacher gegen eine Vertragsverlängerung über 2004 hinaus entscheidet, befürchtet man in Italien. Montezemolo selbst hatte erst am Freitag entsprechende Gerüchte dementiert: "Davon höre ich zum ersten Mal", so der Ferrari-Präsident.

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