• 05.10.2013 09:08

  • von Dominik Sharaf

Verkehrte Welt bei Lotus: Nur Grosjean nervenstark

Während der Franzose alles aus dem Auto herausholte und Jagd auf die Red Bull machen will, unterlief Kimi Räikkönen ein Fahrfehler, als es darauf ankam

(Motorsport-Total.com) - Bei Lotus scheint die absolute Topform, die die Truppe noch zu Saisonbeginn ausgezeichnet hatte, nicht mehr zurückzukehren. Dennoch konsolidieren sich die Schwarz-Goldenen auf gehobenem Niveau, was das Qualifying zum Südkorea-Grand-Prix am Samstag unterstrich. Romain Grosjean gab als Fünfter den Ton an. "Das ist doch gar nicht so schlecht", findet der Franzose. "Wir wollten mit dem Mercedes im Qualifying kämpfen und genau da stehen wir letztlich auch. Die Red Bull sind sehr, sehr schnell."

Titel-Bild zur News: Romain Grosjean

Romain Grosjean muss am Sonntag die Lotus-Speerspitze geben Zoom

Teamkollege Kimi Räikkönen wäre es nach seinen Zeiten aus den Abschnitten eins und zwei zuzutrauen gewesen, das Ergebnis Grosjeans noch zu toppen. Doch dem Finnen unterlief im abschließenden Segment ein Patzer, er kam über Rang zehn nicht hinaus. "Ich hatte nur noch einen Satz Reifen", erinnert der Ex-Weltmeister daran, dass er als Wackelkandidat schon in Q1 die superweiche Mischung hatte zücken müssen. Dieses Manöver sollte eine halbe Stunde später kostspielig werden.

Räikkönen war bereits im Cockpit klar, dass Hopfen und Malz verloren ist, als er sich auf seiner einzigen fliegenden Runde versteuerte: "Dann habe ich einen Fehler gemacht und wusste, dass der Umlauf im Eimer ist." Dennoch hat er die Hoffnung nicht aufgegeben, von Startplatz neun aus für Punkte im Kampf um die Vizeweltmeisterschaft zu sorgen: "Ich erwarte, dass wir im Rennen besser sind. Ich hatte das gesamte Wochenende über Probleme mit der Vorderachse und glaube, dass mich das am Sonntag nicht so sehr plagt."

Durch die Strafversetzung Mark Webbers rückt Grosjean auf Position vier vor. "Vierter zu sein ist angenehm, auch wenn es nicht die Art und Weise ist, wie ich Positionen gewinnen will", gibt er sich als Sportsmann. "Es ist aber gut, auf der sauberen Seite der Strecke zu starten. Es wird ein langes Rennen mit viel Reifenabbau", blickt Grosjean voraus. Allen voran unter diesen Bedingungen hatte Lotus seine Stärken - nämlich den schonenden Umgang mit den Pneus - ausspielen können.