• 13.05.2012 13:48

  • von Dominik Sharaf

Venezuela freut sich auf Maldonados Sternstunde

Überraschungsmann Maldonado hätte lieber schon im Cockpit gefeiert - Frank Williams hatte aber nicht immer den Glauben an das Comeback

(Motorsport-Total.com) - Die Nachricht kam nach der Disqualifikation von Lewis Hamilton spät, aber sie war deswegen nicht weniger süß: Pastor Maldonado hatte beim Qualifying zum Spanien-Grand-Prix seine erste Pole-Position eingefahren. Die Begeisterung war ungetrübt: "Ich war schon wegen des ursprünglichen Resultates glücklich. Ich war Zweiter - ein großartiges Ergebnis für Williams. Unter allen Bedingungen waren unsere Leistungen großartig", jubelt der Venezolaner bei 'Sky Sports F1'.

Titel-Bild zur News: Pastor Maldonado

Entspannt und glücklich: Die Williams-Überraschung Pastor Maldonado

Der Racer Maldonado hätte den wohl größten Moment seiner Karriere gerne schon im Cockpit gefeiert. "Schade, dass es nicht auf der Strecke geklappt hat, aber so sind die Regeln", sagt er. Den kleinen Triumph noch besonderer macht die Tatsache, dass Williams eine Leidenszeit hinter sich hat. "Im vergangenen Jahr waren wir im Nirgendwo. Das war hart für das Team und für mich - mein erstes Jahr in der Formel 1", erinnert sich Maldonado.

2012 scheint alles besser zu sein, findet der 27-Jährige. "Das Auto war nicht schnell, jetzt ist es viel konstanter und leistungsfähiger", so Maldonado, der viel Aufmerksamkeit aus seiner südamerikanischen Heimat erwartet. "Toll für mein Land und für mein Team. Jeder in Venezuela freut sich auf das Rennen und erwartet diesen Augenblick - auch wenn es dort früh am Morgen ist", weiß er.

Im Gegensatz zu den Landsleuten bleib der Inhaber der Pole-Position entspannt. "Ich habe letzte Nacht viel entspannt", sagt ein ausgeschlafener Maldonado, der sich vor dem Rennen noch eine Massage gönnen wird. "Ich bereit, mein Bestes zu geben und dieses Rennen zu genießen." Auch sein Teamchef zeigte sich nach der späten Erlösung glücklich: "Es war eine sehr große Überraschung. Die Jungs in der Fabrik haben einen fantastischen Job gemacht", erklärt Frank Williams.


Fotos: Pastor Maldonado, Großer Preis von Spanien


Der Sir, der kürzlich seinen 70. Geburtstag feierte, will nicht leugnen, dass auch er nicht immer den Glauben an ein Comeback an der Spitze hatte. "Ich habe jeden Tag daran gezweifelt", so Williams, der die charakterlichen Vorzüge Maldonados hervorhebt: "Pastor ist ein charmanter Junge. Er nimmt die Dinge, wie sie kommen, egal ob gute oder schlechte Nachrichten", lobt der Teamchef.