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Vatanen zeigt Verständnis für die Hersteller
Die Formel-1-Ausstiege liegen laut Ari Vatanen nicht an der Wirtschaftskrise, sondern am Missmanagement in der Königsklasse
(Motorsport-Total.com) - In der Formel 1 überschlagen sich die Ausstiegsbekanntgaben großer Unternehmen: Erst zog sich im vergangenen Dezember Honda aus der Königsklasse zurück, anschließend BMW, dann folgte Reifenhersteller Bridgestone mit seiner Mitteilung, nur noch ein Jahr Grand-Prix-Sport betreiben zu wollen, und schließlich auch noch Toyota.

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Ari Vatanen kann die Entscheidungen der Hersteller durchaus nachvollziehen
Heute ging Renault mit der Meldung an die Öffentlichkeit, man werde über den Verbleib in der Formel 1 noch bis Jahresende nachdenken. Ari Vatanen kann das nachvollziehen: "Renault hat recht. Sie sind ein ernstzunehmendes internationales Unternehmen und keine Verrückten, wie sie Max Mosley genannt hat. Sie sind nur desillusioniert über die Führung der FIA und der Formel 1. Das jetzt ist das Ergebnis", so der gescheiterte FIA-Präsidentschaftskandidat gegenüber 'CNN'.#w1#
Vatanen ist fest davon überzeugt, dass die Hersteller nicht aussteigen würden, "wenn der Sport für gute Nachrichten bekannt und ein guter Weg wäre, Marketing und Werbung zu betreiben. Aber die Formel 1 steht in letzter Zeit nur für Konflikt, Krise und Gerichtsverfahren. Das können sich große Unternehmen nicht leisten." Der frühere Rallye-Weltmeister spielt damit unter anderem auf "Spygate", "Liegate", "Crashgate" und Co an.
Seiner Meinung nach seien das die wahren Gründe für die Skepsis der Hersteller gegenüber der Formel 1, nicht die Wirtschaftskrise, die von Honda, BMW, Bridgestone und Toyota als Grund vorgeschoben wurde: "Die wirtschaftliche Situation hat mit der Krise nichts zu tun. Große Unternehmen betreiben immer Werbung, auch wenn die Zeiten schwierig sind, aber natürlich nur dann, wenn es vernünftig betrieben werden kann."
"Ein Renault-Ausstieg wäre letzte Weckruf, dass es nicht mit Business as usual weitergehen kann. Ich bin traurig darüber, dass die alte Garde in der FIA immer noch an der Macht ist, aber die Leute beginnen jetzt, sich dagegen zu wehren", so der 57-Jährige. Vatanen hatte selbst versucht, das Mosley-Regime, dem er die Schuld an der derzeitigen Situation gibt, abzulösen. Bei der Wahl zum neuen FIA-Präsidenten im Oktober unterlag er jedoch Jean Todt.

