Vasseur betont: Arbeiten mit Hochdruck, um große Lücke zu schließen

Ferrari-Teamchef Frederic Vasseur arbeitet mit Ferrari intensiv an Verbesserungen, gibt aber zu, dass das mit der Budgetgrenze nicht so einfach ist

(Motorsport-Total.com) - Ferrari-Teamchef Frederic Vasseur betont, dass die Scuderia in allen Bereichen "mit Hochdruck" daran arbeitet, die "große Lücke" zu Red Bull zu schließen, insbesondere was die Rennpace betrifft.

Titel-Bild zur News: Ferrari-Teamchef Frederic Vasseur

Frederic Vasseur weiß, dass Ferrari eine Menge aufholen muss Zoom

Die Roten aus Maranello haben in den vergangenen beiden Rennen einen ziemlichen Leistungseinbruch erlebt. In Silverstone wurden Charles Leclerc und Carlos Sainz nur Neunter und Zehnter, in Budapest lediglich Siebter und Achter.

Vasseur ist jedoch der Meinung, dass sich die Italiener auf ihre eigene Leistung konzentrieren und sich nicht zu sehr von der Spitze ablenken lassen sollten.

"Red Bull ist vorne, aber ich denke, das Gefühl war das gleiche, als Mercedes vor ein paar Jahren vorne war", sagt er. "Das Wichtigste ist, dass wir uns auf uns selbst konzentrieren und versuchen, das Beste aus dem zu machen, was wir haben, die Fehler zu minimieren, einen besseren Job zu machen und dann kommt, was halt kommt."

"Um den Rückstand aufzuholen, dürfen wir nicht an Red Bull denken und uns fragen, was wir tun müssen. Wir müssen an uns arbeiten", so Vasseur. "Wir entwickeln uns, wir entwickeln uns in alle Richtungen, wir versuchen, die Aerodynamik, die Aufhängung und alles, was wir tun können, zu verbessern, und wir arbeiten hart daran, einen besseren Job zu machen."

Budgetgrenze macht Schwierigkeiten

"Wir haben in Barcelona große Upgrades gebracht, und in der Woche danach waren wir potenziell noch besser", betont er. "Ich denke, Alfa Romeo hat letzte Woche oder vor zwei Wochen etwas gebracht, und sie haben an diesem Wochenende [in Ungarn] einen sehr guten Job gemacht, zumindest im Qualifying."

"Das bedeutet, dass es auch wichtig ist, das Upgrade zu verstehen. Und es geht nicht nur darum, ein Top-Paket zu schnüren", so Vasseur.


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Der Franzose merkt an, dass es angesichts der Budgetgrenze schwierig sei, während der Saison Fortschritte zu machen: "Ich glaube, dass sich jeder verbessert", sagt er.

"Aber die Realität des Reglements und der Budgetgrenze ist auch, dass wir uns viel weniger verbessern als in der Vergangenheit. Das bedeutet, dass es ziemlich schwierig ist, einen Rückstand aufzuholen, wenn es eine echte Lücke gibt."

Red Bull wird im Rennen stärker

"Wenn man sich die letzten vier, fünf Wochenenden anschaut, dann waren im Qualifying mal wir vorne, mal McLaren, mal Mercedes", so der Ferrari-Teamchef. "Aber wir sind immer hinter Red Bull und zumindest im Rennen ist der Abstand immer riesig."


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"Ich würde sagen, das ist seit Beginn der Saison so, denn wenn man sich das Qualifying ansieht, dann denke ich, dass wir im Schnitt 0,2 bis 0,3 Prozent langsamer sind, im Rennen wahrscheinlich 0,7 Prozent, und ich denke, das gilt für alle, auch für Mercedes", sagt Vasseur.

"Generell ist es eher so, dass Red Bull im Rennen mehr Performance hat, nicht dass die anderen langsamer sind. Vielleicht war es in Spielberg etwas weniger der Fall, aber im Großen und Ganzen war es die ganze Saison über so."