• 20.01.2002 11:53

  • von Reinhart Linke

Valencia: BAR mit "gutem Tag"

Das BAR-Honda-Team zeigte sich auch nach dem Testtag am Samstag in Valencia sehr zufrieden mit dem neuen Auto

(Motorsport-Total.com) - Das BAR-Honda-Team setzte am Samstag die Testfahrten im spanischen Valencia fort. Neben den beiden Stammfahrern Olivier Panis und Jacques Villeneuve, die beide mit den zwei neuen Chassis fuhren, kam erstmals auch Testfahrer Ryo Fukuda zum Einsatz. Der Japaner wurde als ein weiterer Testfahrer des Teams in der Winterpause verpflichtet.

Titel-Bild zur News: Ryo Fukuda

Ryo Fukuda gab am Samstag sein Debüt im BAR-Honda

Olivier Panis legte derweil am Samstag 101 Runden auf der 4,005 Kilometer langen Strecke in Valencia zurück. Seine schnellste Runde wurde nur von Ferrari-Fahrer Michael Schumacher unterboten, auf dessen Bestzeit Olivier Panis am Ende des Tages 0,8 Sekunden fehlten. "Ich hatte einen sehr guten Tag und ich bin mit den Fortschritten am Setup und den Reifen zufrieden", erklärte der Monaco-Grand-Prix-Sieger von 1996. "Honda verbesserte den Motor Stück für Stück und die Zuverlässigkeit des Autos ist gut gewesen, was besonders für die ersten drei Grand Prixs wichtig ist, weil wir Punkte benötigen. Wir haben morgen den letzten Tag, um einige Dinge auszuprobieren, aber bis jetzt habe ich einen sehr positiven Test gehabt."

Wie an den Vortagen kämpfte derweil Teamkollege Jacques Villeneuve einmal mehr mit technischen Problemen. Der Kanadier konnte so nur 75 Runden zurücklegen, erzielte mit einer Zeit von 1:13.563 Minuten aber trotzdem die fünftbeste Runde. Zum Tagesbesten fehlten dem Weltmeister von 1997 so 0,9 Sekunden. "Der heutige Tag war ein wenig enttäuschend, weil ich den Zeitmangel von gestern nicht aufholen konnte", ließ Jacques Villeneuve wissen. "Wir stießen auf einige Probleme, die eigentlich keine ernsten sind, aber sie haben uns viel Zeit gekostet. Insgesamt fühlt sich das Auto gut an und ich blicke jetzt nach Barcelona."

Ryo Fukuda absolvierte derweil seinen ersten Testtag für das BAR-Honda-Team. Der Japaner steuerte den Vorjahres-BAR003 und konnte trotz eines Drehers 64 Runden zurücklegen. Seine schnellste Runde wurde mit 1:15.418 Minuten gestoppt, womit ihm nur beachtliche 2,7 Sekunden zur Spitze fehlten. "Es ist lange Zeit her, dass ich ein Rennauto gefahren bin ? es war beim Formel-3-Rennen in Macau", so der Japaner. "Mein erster Eindruck des BAR ist, dass er sehr schnell war und ich durchaus von dem starken Motor überrascht wurde. Ich fühlte mich sehr wohl im Auto, als ich die ersten fünf oder sechs Runden fuhr, ehe ich an die Box kam. Wir machten eine Routineprüfung, dann ging ich wieder auf die Strecke und ich begann mich ein wenig mehr ans Auto zu gewöhnen. Ich versuchte einen Start mit der Launch-control und ich hatte ein kleines Problem ? aber keineswegs ein großes. Mein Vormittag wurde dann kurz unterbrochen, als das Auto auf der Strecke stehen blieb. Ich drehte mich am Nachmittag einmal, weil ich ein bisschen zu hart fuhr, hinterher hatte ich keine weiteren Probleme. Mein Sitz war ein wenig unbequem, aber insgesamt fühlte ich mich im Auto wohl. Wir testeten eine Menge Dinge, also war es für mich sehr interessant, zum Beispiel, weil ich ein Rennauto mit einem Automatikgetriebe gefahren bin. Heute Nachmittag arbeitete ich am Entwicklungsprogramm der Bremsen und das Team plant, daran morgen weiterzuarbeiten. Ich bin glücklich mit meinem ersten Tag und fühle mich gut mit dem bis jetzt erreichten. Ich blicke nun nach vorne und ich möchte morgen mehr Runden fahren und mehr Gespräche mit den Ingenieuren führen, damit ich etwas von dem, was ich lerne, zurückgeben kann."

Steve Farrell, Leitender Ingenieur, ergänzte: "Wir haben einen weiteren guten Tag gehabt. Aus diesem Grund sind wir vorsichtig optimistisch mit den Fortschritten, die wir seit dem ersten Test in Barcelona gemacht haben. Beide Fahrer arbeiteten heute an einem Programm mit Bridgestone-Reifen und fuhren einige sehr ermutigende Zeiten. Wir hoffen, dass Olivier morgen an unserem letzten Tag hier alle unsere Erkenntnisse zusammenfügen kann. Wir waren mit den Fortschritten von Ryo an seinem ersten Tag erfreut. Am Morgen ließen wir ihn die Strecke und die Arbeit mit uns kennen lernen, aber er fuhr ständig sehr beachtliche Rundenzeiten. Heute Nachmittag fuhr er ein wenig mit dem Entwicklungsprogramm der Bremsen fort, womit Anthony Davidson begonnen hatte."