• 23.02.2009 16:56

  • von David Pergler

USF1: Kyle Busch der nächste Kandidat

Es sind schon breite Teile des amerikanischen who-is-who des Rennsports mit dem neuen USF1-Team in Verbindung gebracht worden, nun fällt das Licht auf Kyle Busch

(Motorsport-Total.com) - Morgen soll das USF1-Projekt, welches 'Motorsport-Total.com' enthüllt hatte, offiziell der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Nach wie vor wird heiß spekuliert, wer ins Cockpit des neuen Rennstalls schlüpfen soll, das Lenkrad ist bereits zu fast allen bekannten und berühmten Protagonisten der US-amerikanischen Rennsport-Szene herumgereicht worden, von Juan Pablo Montoya über Scott Speed bis hin zu Rennamazone Danica Patrick.

Titel-Bild zur News: USF1-Logo

Morgen soll das USF1-Projekt offiziell vorgestellt werden

Zwar betonen die Verantwortlichen des ehrgeizigen Projektes regelmäßig die Tatsache, dass sie primär nach amerikanischen Nachwuchstalenten im europäischen Motorsportraum Ausschau halten, doch die Verpflichtung eines bekannten Namens wäre ein ebenso großer Paukenschlag, wie das USF1-Team selbst.#w1#

Nun kommen sogar Stars außerhalb der Formelklassen ins Spiel. Während allen zuvor genannten Fahrerinnen und Fahrern eines gemein ist, nämlich dass sie Monopost-Erfahrung bzw. im Fall von Montoya und Speed sogar Formel-1-Erfahrung haben, rückt in der amerikanischen Presse nun ein reinrassiger NASCAR-Pilot in den Blickpunkt, der mit Ovalen und Stockcars aufgewachsen ist.

Busch ist jung, zäh und siegeshungrig

Auf den ersten Blick scheint das wenig Sinn zu machen, jedoch verfügt der in Las Vegas geborene Rennfahrer ansonsten über gute Vorraussetzungen: Mit 23 Jahren ist er noch sehr jung und gilt als eines der größten Rennfahrertalente im US-Rennsport, als eine Art amerikanischer Lewis Hamilton. Zudem bringt Busch die richtige Mischung aus Zähigkeit, Biss und Durchsetzungswillen mit, die man für die Formel 1 braucht. Und sobald die Stock-Cars auf Rundstrecken unterwegs waren, machte er stets eine gute Figur.

Kyle BuschDaytona, Daytona International Speedway

Kyle Busch ist der nächste große Name, der mit USF1 in Verbindung gebracht wird Zoom

Die vergangene NASCAR-Sprint-Cup-Saison beherrschte der junge Mann aus dem US-Bundesstaaat Nevada fast nach Belieben, bevor ihn im Finale technische Defekte und das gnadenlose NASCAR-Meisterschaftssystem den Titel kosteten. Bereits im Herbst des vergangenen Jahres hätte Busch, der auch in der NASCAR einen Toyota pilotiert, für das Toyota-Formel-1-Team testen sollen. Dies hat sich jedoch zerschlagen.

Vergangenes Wochenende hat der 23-Jährige zwei hochdotierte NASCAR-Rennen an einem einzigen Tag gewonnen, im großen Sprint-Cup-Rennen holte er Platz drei. Busch hat bewiesen, dass er ein Sieger ist, der Beweis, ob er auch mit einem Formel-1-Renner zurechtkommt und gewinnen kann, steht allerdings noch aus. Zumindest hat Montoya vorexerziert, dass sich auch ein Formel-1-Pilot in der NASCAR etablieren kann, welche rennphilosophisch zur Formel-1-Welt völlig konträr ist. Umgekehrt kann dies ebenso gelingen.

Zuvor hat beispielsweise schon NASCAR-Legende Jeff Gordon Formel-1-Luft schnuppern dürfen, als er im Jahr 2003 mit dem damaligen BMW-Williams-Piloten Montoya die Cockpits tauschte. Man darf gespannt sein, welcher Rennsuperstar als nächstes mit dem USF1-Team in Verbindung gebracht wird.