US F1 gibt auf: Betrieb in Charlotte eingestellt
Exklusiv aus Charlotte: US F1 kann keine Gehälter mehr bezahlen und muss den Betrieb einstellen - Belegschaft nicht von Ken Anderson informiert
(Motorsport-Total.com) - Am 4. Februar 2009 hat 'Motorsport-Total.com' exklusiv die Gründung des amerikanischen Formel-1-Teams US F1 angekündigt, genau 391 Tage später müssen wir enthüllen, dass das Projekt wohl endgültig gescheitert ist. Wie uns von zuverlässigen Quellen versichert wird, hat US F1 heute offiziell den Betrieb eingestellt.

© USF1
Aus der Traum: Das US-F1-Team musste heute den Betrieb einstellen
Nachdem die Mitarbeiter schon im Januar lange auf ihre Gehälter warten mussten, sahen sie für die im Februar geleisteten Dienste gar kein Geld mehr. Heute wurde die verbliebene Belegschaft von knapp 60 Mann schließlich darüber informiert, dass der Betrieb eingestellt und die Fabrik vorübergehend geschlossen wird. Alle Angestellten wurden in unbezahlten Urlaub geschickt. Damit ist der Traum von Ken Anderson und Peter Windsor, ein amerikanisches Team in die Königsklasse zu bringen, vorerst geplatzt.#w1#
Die unangenehme Aufgabe, die Mitarbeiter zu informieren, übernahm übrigens nicht Anderson selbst, sondern Produktionsleiter Dave Skog - der zuletzt stark in die Kritik geratene Teamchef war schon zuvor geflüchtet. Wiederholte Versuche, Anderson, Windsor oder Hauptinvestor Chad Hurley auf ihren Mobiltelefonen zu erreichen, blieben unbeantwortet. Allerdings bestätigen inzwischen mehrere Quellen die Schließung.

© US F1
Die Fabrik in Charlotte ist geschlossen, 60 Mitarbeiter verlieren ihren Job Zoom
Bereits vergangene Woche hatte US F1 in Gesprächen mit der FIA eingestanden, dass man an den ersten Saisonrennen definitiv nicht teilnehmen könne. Am Freitag schickte die FIA dann ihren Inspektor Charlie Whiting nach Charlotte, um sich selbst ein Bild vom Status quo machen zu können. Whiting war vom Gesehenen offenbar alles andere als beeindruckt.
Die heutige Schließung bedeutet das Aus der US-F1-Saga, die im Fahrerlager von Anfang an zahlreiche Kritiker hatte. Nach den Hiobsbotschaften der vergangenen Tage kommt die jüngste Entwicklung aber nicht mehr überraschend.

