Unfall-Déjà-vu bei Renault
Zwei ähnliche Unfälle an gleicher Stelle - doch bei Renault lief es am ersten Trainingstag gar nicht so schlecht - Alonso schnell, Piquet auf Erfahrungssuche
(Motorsport-Total.com) - Nachdem Nelson Piquet Jr. seinen Renault R28 unsanft in den Reifenstapeln der Sainte Devote ablegte, konnte der Brasilianer immerhin weiterfahren und brachte das Auto mit loser Heckpartie wieder an die Box. Auch wenn er über Funk zunächst anfragte, ob er denn wirklich zurückkommen solle. Wenig später, die Crew hatte die Reparaturen fast abgeschlossen, rauschte Fernando Alonso an gleicher Stelle auch in die Leitplanken. Doch er streifte sie nur, ließ aber allerhand Trümmerteile zurück. Das Training wurde somit kurz unterbrochen.

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Suchbild mit Fernando Alonso: Ein Teil seines Renaults fehlt - der Heckflügel
Insgesamt aber konnten die beiden Renault-Protagonisten trotz der beiden Unfälle recht viele Runden drehen. Während Alonso immerhin locker unter den besten Zehn auftauchte, hatte Piquet Jr. noch seine liebe Not mit dem engen Straßenkurs an der Côte d'Azur. Die Ränge 18 und 15 standen für ihn am Ende zu Buche.#w1#
"Insgesamt verliefen beide Sitzungen ganz gut für uns", so Alonso. "Die Strecke war am Morgen noch schmutzig, aber wir kamen gut mit unserem Programm voran und das Auto reagierte gut auf die Änderungen. Auf Longruns scheinen wir ein gutes Tempo gehen zu können, nun müssen wir uns noch über eine Runde verbessern. Denn das Qualifying hier ist entscheidend. Darauf werden wir uns nun konzentrieren."
Für Piquet steht noch etwas mehr Arbeit an. "Monaco ist ein schwieriger Kurs", erklärte er. "Ich verbrachte den Tag damit, die Strecke zu lernen. Wir konnten einige verschiedene Setups ausprobieren, aber ich noch etwas zu langsam und fühle mich im Auto nicht vollkommen wohl. Ich hoffe, dass ich bis zum Samstag zusammen mit den Ingenieuren noch einige Fortschritte machen kann. Dann müssen wir das Qualifying ruhig angehen, denn das ist hier wichtiger als überall sonst."
"Das war ein normaler erster Trainingstag in Monaco. Nelson hat viele Runden zurückgelegt, um sich auf die Strecke einzuschießen, aber leider endete sein Run auf weichen Reifen in der Mauer", so Chefingenieur Pat Symonds. "Mit Fernando konnten wir so viel wie in Monaco möglich am Setup arbeiten, denn es ist immer schwierig, das Auto hier voll zu verstehen. Seine Fortschritte sehen gut aus. Abgesehen von ein paar Schäden war es also ein erfolgreicher Tag."
Motoreneinsatzchef Denis Chevrier kommentierte: "Heute haben wir gesehen, dass es nicht einfach ist, das Limit zu finden, und dass man ganz schnell in den Leitplanken landen kann. Das war bei unseren zwei Fahrern der Fall, die dadurch Trainingszeit verloren haben. Infolgedessen konnten wir unsere Vorbereitungen nicht ganz abschließen, aber die gesammelten Daten sollten ausreichen und wir können ja am Samstagmorgen vor dem Qualifying noch weitere sammeln. Was die Motoren angeht, ist Monaco eine Strecke, die wir gut kennen. Da gab es keine Überraschungen."

