• 13.08.2003 15:31

  • von Fabian Hust

Um ein Haar wäre ein Inder in der Formel 1 gelandet

Wie jetzt durchgesickert ist, wäre fast ein Inder in das Cockpit von Wilson bei Minardi geklettert ? Chance bleibt bestehen

(Motorsport-Total.com) - Kennen Sie noch Narain Karthikeyan? Nein? Dafür brauchen Sie sich wirklich nicht zu schämen, solange Sie kein Inder sind? In Indien ist der 26-Jährige ein richtiger Volksheld, gehört zu den zehn bekanntesten Sportlern, obwohl Motorsport in seinem Heimatland eine sehr untergeordnete Rolle spielt, was sich aber angesichts der Pläne von Formel-1-Boss Bernie Ecclestone, bald ein Rennen in Südasien abzuhalten, ändern könnte.

Titel-Bild zur News: Narain Karthikeyan

Narain Karthikeyan träumt weiterhin von einem Formel-1-Cockpit

In der Saison 2001 machte Karthikeyan von sich Reden, als er für die Teams Jaguar und Jordan als erster Inder überhaupt ein Formel-1-Auto bewegen durfte. Seitdem ist es um den Rennfahrer in Europa ruhig geworden. In Indien jedoch sitzen bis zu 40 Millionen Zuschauer vor dem Fernseher, wenn ihr Landsmann in der "Superfund World Series" fährt, wo "der schnellste Inder der Welt" derzeit an der zweiten Position liegt.

Nach Informationen der 'Hindustan Times' ist Narain am Formel-1-Debüt nur ganz knapp vorbeigeschrammt. Hätte der Rennfahrer 800.000 Euro aufgetrieben, wäre er anstatt von Nicolas Kiesa Nachfolger von Justin Wilson bei Minardi geworden: "Die Zeit war einfach zu knapp", bedauert Karthikeyan. "In der Formel 1 wartet niemand lange. Ich hätte schon in Hockenheim fahren können. Vielleicht ergibt sich bei Minardi noch eine Chance für die beiden letzten Rennen in den USA und Japan."