• 19.08.2006 10:09

  • von Adrian Meier

Ullrich: Die Formel 1 ist für Audi kein Thema

Laut Audi-Sportchef Wolfgang Ullrich steht ein Einstieg des VW-Konzerns in die Formel 1 aufgrund mangelnder Synergien zur Serienproduktion nicht zur Debatte

(Motorsport-Total.com) - Seit Jahren wurde immer wieder über einen Formel-1-Einstieg des Volkswagen-Konzerns spekuliert, bislang kam es dazu jedoch nicht. Bereits vor einigen Wochen kamen nun Gerüchte auf, der deutsche Automobilhersteller habe Interesse an einer Übernahme von Cosworth und könnte mit Hilfe der britischen Motorenschmiede in die Königsklasse des Motorsports einsteigen.

Titel-Bild zur News: Audi-Sportchef Dr. Wolfgang Ullrich

Audi-Sportchef Wolfgang Ullrich kann sich einen Formel-1-Einstieg nicht vorstellen

Laut Audi-Sportchef Wolfgang Ullrich sind jedoch auch diese Spekulationen aus der Luft gegriffen: "Die Formel 1 ist kein Thema, das bei uns diskutiert wird", erklärte der 55-Jährige gegenüber den 'Salzburger Nachrichten'. "Wir haben ein Motorsportprogramm definiert, damit sind die Produkt- und die Marketingseite gut abgedeckt. Wir können damit den Technologietransfer vom Motorsport zur Serie deutlich besser darstellen als durch die Formel 1", stellte er klar.#w1#

Die Formel 1 ist laut Ullrich zu weit von der Serienproduktion entfernt, als dass man ernsthaft von sinnvollen Synergieeffekten sprechen könne. Inwieweit das neue Motorenreglement, dass spätestens ab 2008 in Kraft treten wird, hierbei für Veränderungen sorgen wird, müsse man zwar abwarten, aber: "Was hat ein Serienauto davon, wenn ein Motor 18.000 oder 20.000 Touren drehen kann? Das ist doch so weit weg von dem, was man im wahren Leben braucht", verdeutlichte Ullrich.

Angesichts dessen dürfte das Bestreben von FIA-Präsident Max Mosley, das Motorenreglement der Formel 1 in den kommenden Jahren nach und nach in Richtung zukunftsträchtiger Konzepte wie Systemen zur Energierückgewinnung und verbrauchsärmeren Triebwerken zu verändern, beim Audi-Sportchef für Zustimmung sorgen, will Mosley so doch wieder mehr Raum für Synergien zur Serienproduktion für die Automobilhersteller schaffen.