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Überlegene Heim-Pole für Michael Schumacher
Überraschend deutlich sicherte sich Michael Schumacher am Nürburgring seine 60. Pole Position, gefolgt von Sato und Trulli
(Motorsport-Total.com) - Nach den Freien Trainings musste man annehmen, dass Ferraris Dominanz am Nürburgring fallen könnte, im Qualifying demonstrierte Michael Schumacher aber wieder einmal seine derzeitige Ausnahmestellung in der Formel 1 mit seiner 60. Pole Position. Zweiter wurde Takuma Sato (BAR-Honda) vor Jarno Trulli (Renault).

© xpb.cc
Michael Schumacher ist nun der ganz klare Favorit auf den Sieg im Rennen
Im ersten Heat, den heute die meisten Teams erstaunlich ernst nahmen, musste Schumacher noch eine deutliche Klatsche von Sato einstecken, der mit wenig Benzin neuen Streckenrekord markierte, doch in der Entscheidung hatte der Lokalmatador die größeren Reserven. Angefeuert von den zahlreichen Ferrari-Fans umrundete der 35-Jährige den Nürburgring in 1:28.351, was schlussendlich um 0,635 Sekunden vor Sato zur Pole Position reichte.#w1#
Sato und Trulli überraschten mit starken Performances
Der Japaner legte seinerseits ebenfalls eine bemerkenswerte Leistung hin und schlug seinen Teamkollegen Button, heute nur Fünfter, um mehr als zwei Zehntelsekunden. Stark unterwegs war auch Jarno Trulli (Renault), der den ersten Heat auf noch rutschiger Fahrbahn verpatzte, dann aber als einer der ersten Starter zulegen konnte und lange die Führung hielt. Unterm Strich blieb ihm der dritte Platz - mitten im Paket mit allen anderen Top-Stars.
Kimi Räikkönen (McLaren-Mercedes/+ 0,786) wurde mit der besten Qualifying-Vorstellung des Jahres Vierter vor Button (+ 0,894), der im ersten Sektor etwas weit nach außen kam und dort ein wenig Zeit einbüßte, Fernando Alonso (Renault/+ 0,962), Rubens Barrichello (Ferrari/+ 1,002), Juan-Pablo Montoya (BMW-Williams/+ 1,003) und Ralf Schumacher (BMW-Williams/+ 1,108). Toyota-Pilot Olivier Panis komplettierte die Top 10, allerdings schon mit 1,346 Sekunden Rückstand.
Eine relativ wettbewerbsfähige Performance lieferte Jaguar-Teamleader Mark Webber ab, der als Zwölfter hinter da Matta (Toyota) seinem Stallkollegen Christian Klien (13.) mehr als sechs Zehntelsekunden abnahm, allerdings in der Startaufstellung morgen um eine Sekunde nach hinten gereiht wird. Nick Heidfeld landete als 14. ebenfalls in diesen Regionen und entschied das Jordan-Stallduell gegen Pantano überraschend knapp zu seinen Gunsten.
Sauber verbittert: Mit Massa verpokert, Fisichella verzichtete
Die negativste Erscheinung des Nachmittags war das Sauber-Team: Felipe Massa entschied sich offenbar für eine recht konservative Strategie mit viel Benzin an Bord, weshalb er 3,6 Sekunden einbüßte und nur 16. wurde, während Fisichella wegen seiner Zwangs-Rückversetzung von vornherein darauf verzichtete, am Zeitfahren teilzunehmen. Auch David Coulthard (McLaren-Mercedes) schenkte sich seinen Versuch nach einem Motorschaden im ersten Lauf, weshalb er morgen von hinten starten muss.
Das Ergebnis des zweiten Qualifyings ist übrigens ein wenig verwirrend, da beide Minardi-Piloten - heute war wieder einmal Bruni schneller -, Coulthard und Fisichella um zehn Plätze nach hinten versetzt werden, während Webber die angesprochene Strafsekunde zu seiner Zeit addiert bekommt. Ob diese Piloten die Gelegenheit nutzen werden, um aus der Box zu starten, ist noch unklar, zumindest Sauber zieht diese Variante aber ernsthaft in Betracht.
Für das Rennen ist Michael Schumacher nun unangefochtener Favorit auf den Sieg - selbst für den Fall, dass er den Start gegen Sato oder Trulli verlieren sollte. Ferrari verfügt aller Wahrscheinlichkeit nach über das konstantere Paket und vor allem die haltbareren Reifen. Interessant zu beobachten wird sein, mit welcher Strategie Räikkönen so weit nach vorne gekommen ist, und ob Button das eher mäßige Qualifying ausbessern kann.

