Turbulentes Wochenende für Panis und Lloyd
Beim Formel Ford-Festival in Brands Hatch hatten die BAR-Leute vor einer Woche alle ihren Spaß
(Motorsport-Total.com) - Nachdem die Formel-1-Saison am 14. Oktober mit dem letzten Rennen in Suzuka/Japan offiziell beendet war, bereiteten sich wenig später einige Angestellte auf das Formel Ford-Festival in Brands Hatch, welches letztes Wochenende stattfand, vor.

© BAR
David Lloyd hielt sich trotz widriger Witterungsbedingungen gut
Die Besonderheit an der Teilnahme war, dass David Lloyd, der in der Königsklasse als Renningenieur von Olivier Panis arbeitet, mit dem Franzosen die Rolle tauschte. So schlüpfte Panis in die Rolle des Ingenieurs, während Lloyd sich auf die Fahrt im Formel Ford 1800 freute.
Aber auch alle anderen BAR-Leute tauschten mit ihren Kollegen einmal die Tätigkeitsbereiche, wodurch jeder einen Einblick in die Aufgaben und den Verantwortungsbereich des anderen bekam und das Rennwochenende aus einer gänzlich anderen Perspektive erlebte.
Für viele war dies viel schwieriger als sie anfangs gedacht hatten. So hatte David Lloyd im Freien Training am Dienstag einen heftigen Unfall, weshalb das Team sich mächtig ins Zeug legen musste, um das Auto wieder für den großen Tag renntauglich zu machen.
Am Freitag qualifizierte sich Lloyd dann für Platz 14. Am Samstag konnte sich der Renningenieur dann um drei Plätze verbessern und stellte seinen Boliden auf Platz 11, was zur Teilnahme an der Qualifikation für das Semi-Finale am Sonntag ausreichte.
Typisch England, schüttete es am Sonntag aus Kübeln, sodass nicht nur die Fahrer und Zuschauer total durchnässt wurden, sondern auch die Sicht auf der Rennstrecke selbst fast bei Null lag.
Wahrlich keine guten Bedingungen für einen Renningenieur, der sein letztes Rennen vor einem Jahrzehnt bestritten hatte. Beim Semi-Finale startete Lloyd als 21. und drehte sich wegen der nassen Strecke sofort, was ihn an das Ende des Feldes zurückversetzte. Allerdings war dem Engländer Fortuna hold, denn auf Grund zweier anderer Kollisionen wurde das Rennen neugestartet, sodass Lloyd wieder seine ursprüngliche Startposition einnehmen konnte.
Beim zweiten Start ging dann alles gut und der Renningenieur arbeitete sich auf Platz 9 vor, wodurch er sich die Teilnahme am Finale sicherte.
Am eigentlichen Rennen nahmen dann insgesamt 28 Piloten teil; Lloyd startete als Achtzehnter. Bei dem anhaltendem Regen und der schlechten Sicht fuhr dem Engländer dann wenige Runden vor Rennende jemand ins Heck, womit das Rennen für ihn beendet war.
Offiziell als DNF (did not finish) gewertet, hatte Lloyd an einem regnerischen Wochenende bis zwei Runden vor Rennende durchgehalten. Keine schlechte Leistung für einen Ex-Racer der zuletzt vor 10 Jahren an einem Rennen teilgenommen hatte. Die gesamte anwesende BAR-Crew feierte dann anschließend die fantastische Leistung Lloyds.
Gewonnen wurde das Rennen übrigens vom Südafrikaner Alan van der Merwe, welchem das BAR-Team, und allen die diesen heftigen Oktober-Regen überstanden, gratulierte.

