Trulli und Panis starten bei Rasenmäher-Rennen
Mit vier Rasenmähern veranstaltet Honda in Silverstone ein Jux-Rennen zwischen dem Jordan- und dem BAR-Team
(Motorsport-Total.com) - Der bevorstehende WM-Lauf auf britischem Boden ist der Heim-Grand Prix der beiden Honda-Partner BAR-Honda und Jordan-Honda. Während die beiden Rennställe im nahegelegenen Brackley bzw. unmittelbar an der Rennstrecke ihre Quartiere haben, werden es auch die Ingenieure der Europaniederlassung von Honda Racing Development, vom Standort Bracknell aus, nicht weit zur Piste haben. Kein Wunder, daß Silverstone für alle Beteiligten ein besonderer Austragungsort im Formel 1-Kalender darstellt.

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Honda schickt in Silverstone vier "Aufsitzrasenmäher 2216" an den Start...
"Der Heim-Grand Prix ist für jedes Team etwas besonderes und Silverstone liegt mir sehr am Herzen. Immerhin sind wir hier seit unserer ersten Formel-1-Saison im Jahre 1990 ansässig", sagt Firmenchef Eddie Jordan über den Standort des Jordan-Honda-Teams. "Es wird in diesem Jahr unser zehnter Start beim britischen Grand Prix und es ist einfach ein tolles Gefühl daheim, vor heimischem Publikum und unseren Fans anzutreten. Um so schöner, dass wir mit den in Frankreich errungenen WM-Punkten wieder zu unser alten Form gefunden haben. Wir haben noch immer eine Menge Arbeit vor uns und müssen konzentriert auf dieser Schiene weiterarbeiten, wir müssen weiter Punkte sammeln.?
Craig Pollock, Teamchef und Geschäftsführer von BAR-Honda ist ebenso zuversichtlich. "Wir arbeiten derzeit an neuen Entwicklungsstufen und wir denken, daß dies sich positiv auf unsere Darbietung in Silverstone und bei den darauffolgenden Rennen auswirken wird. Unsere Testfahrten waren hier stets sehr erfolgreich, also gehen wir außerordentlich optimistisch in dieses Rennen und hoffen auf ein gutes Rennwochenende daheim."
Hondas Auftritt in Silverstone beginnt bereits am Donnerstag, dem 12. Juli, nämlich mit einem Gaudirennen der einheimischen Medienvertreter. Für das "Honda Lawnmower Challenge" genannte Juxrennen stehen vier Honda 2216 Rasenmäher zur Verfügung. Diese Kleinsttraktoren sind in BAR-Honda- und Jordan-Honda-Teamlackierungen gehalten und der Kampf der Journalisten um die vorderen Position im Rennen dürfte, aller Gaudi zum Trotz, hart umkämpft sein. Ausgestattet sind die "Grasrenner" mit 4-Taktmotoren mit 2 Zylindern und verfügen über eine Leistung von 16 PS.
In Hondas Produktpalette haben Autos und Motorräder übrigens gerade mal 20% Anteil. Der Großteil der Produktion gehört den Bereich Quads, Außenbordmotoren, Förderpumpen, Generatoren und natürlich Garten- und Landschaftsgerätschaften. Mit dieser breitgefächerten Palette an motorisierten Produkten hat sich Honda als weltgrößter Motorenhersteller etabliert.
BAR-Honda-Fahrer Olivier Panis und Jordan-Honda-Pilot Jarno Trulli werden um 12.30 Uhr beim ersten Rennen an den Start gehen, eine gute Gelegenheit für telegene Aufnahmen. Die Veranstaltung wird von der BLRA (British Lawnmower Racing Association) ausgerichtet, also dem britischen Verband für Rasenmäherrennen (!) und sogar eine ganze Flotte des kürzlich vorgestellten Honda-Modells Stream wird für den Transport von Teilnehmern und Schaulustigen vom F1-Fahrerlager zum Austragungsort auf dem nördlichen Teil des Silverstone-Geländes bereitstehen. Die weiteren Medienvertreter dürfen sich derweil über knuspriges vom Grill und freie Getränke freuen.
Die für An- und Abfahrt bereitgestellten Honda Stream werden im weiteren Verlauf des Grand Prix-Wochenendes noch wertvolle Dienste verrichten, nämlich das enorme Kontingent an Gästen, die alljährlich per Helikopter nach Silverstone kommen, sicher und komfortabel zwischen Heliport und den Hospitalitybereichen des Paddock Clubs zu transportieren. Die von 2-Liter-iVTEC-Motoren angetriebenen Siebensitzer sind mit ihrem komfortbetonten und geräumigen Interieur im Spitzensegment der sogenannten "Sports Activity Vehicle"-Kategorie angesiedelt und werden den Gästen die kurze Anfahrt deutlich angenehmer gestalten, als dies die vier Honda-Piloten von ihren Untersätzen beim 60 Runden dauernden Silverstone-Grand Prix erwarten dürfen.

