Trulli und die Erfahrung aus 20 Jahren Rennsport
Jarno Trulli zog beim Großen Preis von Frankreich alle Register seines Könnens, um Heikki Kovalainen hinter sich zu halten
(Motorsport-Total.com) - Sensation in Magny-Cours: Hinter dem Ferrari-Duo, das in Frankreich unangefochten die Spitzenpositionen im Rennen belegte, überquerte Jarno Trulli im Toyota als Dritter die Ziellinie. Der Italiener fuhr ein blitzsauberes Rennen und geriet dabei mehrfach unter Druck der Fahrerkollegen. Diese wiederum mussten einmal mehr feststellen, dass ein Jarno Trulli zurrecht als schwieriger Gegner gilt. Am Ende bis sich McLaren-Mercedes-Pilot Heikki Kovalainen die Zähne an Trulli aus und verpasste das Podium.

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Feierstunde in Rot-Weiß: Jarno Trulli und seine Crew bejubeln Platz drei
"Natürlich haben wir von den Umständen profitiert, aber nichtsdestotrotz habe ich im Qualifying die fünftschnellste Zeit gefahren", resümierte Trulli gegenüber 'autosport.com'. "Wir haben also ohnehin einen guten Job gemacht. Ich habe im Rennen mein Bestes gegeben und hatte eine gute Pace, wenn man die Leistungsfähigkeit des Autos heranzieht", meinte der ehemalige Renault-Fahrer rückblickend.#w1#
"Nach dem Qualifying hatte ich da so einen Gedanken", sagte der Hobbywinzer, der schon am Samstag ein gutes Gefühl für das Rennen hatte: "Ich wusste, dass wir es packen könnten und dachte mir schon, dass das keine leichte Aufgabe werden würde", erläuterte Trulli. "Letztendlich haben wir es aber geschafft."
Dabei war es gegen Rennende ein Tanz auf Messers Schneide, denn Kovalainen drückte gewaltig. "Das war eine harte Angelegenheit, denn er war viel schneller unterwegs als ich - vor allem auf den Geraden", hielt Trulli fest. "Ich musste meine gesamte Erfahrung aus 20 Jahren Rennsport abrufen um ihn hinter mir zu halten und ihn immer in die falsche Position zu bringen. Das hat geklappt."
2004 befand sich der Toyota-Pilot schon einmal in einer solchen Situation - just auch beim Frankreich-Grand-Prix in Magny-Cours. Damals pilotierte der heute 33-Jährige einen Renault und lag auf dem dritten Rang - bis zur letzten Kurve. Renault-Teamchef Flavio Briatore sparte nicht an entsprechenden Vorwürfen. Trulli über sein diesjähriges Podium: "Ich widme es ihm, denn er hat mich damals ja so nett dafür kritisiert..."

