Trulli über "Regel-Hickhack" der Formel 1 empört

(Motorsport-Total.com) - In den letzten Jahren ist das Qualifying-Format in jedem Jahr verändert worden, teilweise sogar zwei Mal pro Saison. Toyota-Pilot Jarno Trulli ist über diesen Umstand "empört", denn in den Augen wird das Reglement nicht nur zu oft sondern häufig auch völlig unsinnig verändert. Der Rennfahrer wäre aus diesem Grund keinem Fan böse, der sich wegen dieser Tatsache dazu entscheiden würde, die Formel 1 nicht mehr zu verfolgen.

© xpb.cc

Jarno Trulli kann die "launische" Reglementierung nicht nachvollziehen

"Ständig werden Lösungen angepasst, die mit der allgemeinen Logik nicht in Einklang gebracht werden können, sich häufig selbst widersprechen, und nur das Ergebnis eines Kompromisses zwischen starken Einzelpersonen sind", so Trulli gegenüber dem 'Autosprint'-Magazin. "Als Vertreter der 'GPDA' (Fahrervereinigung 'Grand Prix Drivers' Association'; Anm. d. Red.) habe ich meinen Beitrag geleistet, aber nur mit wenig Erfolg."#w1#

Die Abschaffung des Einzelzeitfahrens durch ein Ausscheidungsverfahren habe die 'GPDA' nicht gewollt und für den Erhalt des alten Systems gekämpft, doch wieder einmal gab es eine Veränderung, die dritte binnen eines Jahres: "Meiner Meinung nach bestand die Chance, ein anderes Qualifying-Format einzuführen, ein Format, das die Anforderungen an das Spektakel und die Notwendigkeit eines aus technischer und sportlicher Sicht belohnenden Systems respektiert. Aber dazu ist es nicht gekommen."

Man sei zwar bei FIA-Präsident Max Mosley zunächst auf offene Ohren gestoßen, doch dann habe alles seinen eigenen Lauf genommen: "Hinzu kommt, dass es meiner Meinung nach nicht genügend Respekt vor den Zuschauern gibt", so der 31-Jährige weiter. "Wenn ich die Meisterschaft am Fernsehen verfolgen müsste, dann würde ich definitiv nicht denselben Enthusiasmus verspüren, den ich habe, wenn ich Rennen fahre."