• 24.02.2010 10:50

  • von Roman Wittemeier

Trulli hat Schumacher auf der Rechnung

Lotus-Pilot Jarno Trulli erwartet nur eine kurze Zeit der Eingewöhnung von Michael Schumacher: "Das Alter ist doch nur eine Zahl"

(Motorsport-Total.com) - Wenn am 14. März in Bahrain das erste Rennen der Saison gestartet wird, dann ist das lange Warten endlich vorbei. Gespannt werden viele Fans auf die neuen Stallduelle, die frischen Teams und auf die Rückkehr von Michael Schumacher blicken. Jarno Trulli hält den Rekordweltmeister trotz seiner dreijährigen Pause für einen sicheren Siegkandidaten. "Warum auch nicht? 41 Jahre alt zu sein ist doch kein Problem. Das Alter ist doch nur eine Zahl", so der Italiener gegenüber 'Crash.net'.

Titel-Bild zur News: Jarno Trulli

Jarno Trulli geht in sein erstes Jahr für das neue, alte Lotus-Formel-1-Team

"Er ist physisch und mental in sehr guter Form. Ich glaube kaum, dass er Probleme haben wird", sagt Trulli, der mit 35 Jahren ebenfalls zu den erfahrenen Piloten zählt. "Ich schätze, dass er sich nach drei Jahren Pause höchstens wieder an die Abläufe gewöhnen muss. Es ist bestimmt nicht leicht, sofort wieder den Rhythmus der Formel 1 mitzugehen. Das wird ein paar Rennen lang dauern, aber dann kann er wieder angreifen. Das ist das einzige kleine Problem, was ich bei ihm vielleicht sehe."#w1#

In den kommenden Rennen rechnet Trulli nicht damit, dass er Schumacher auf der Strecke allzu oft begegnet. "Wir müssen realistisch sein", sagt der Lotus-Pilot. "Das wird eine harte Saison für uns. Wir müssen dafür sorgen, dass wir zu Beginn möglichst zuverlässig sind. Wir können vielleicht darauf hoffen, dass wir zum Jahresende ein paar gute Leistungen zeigen. Aber es ist für mich ein Langzeitprojekt. Es geht nun zunächst darum, das Team passend aufzustellen."

Er sei sicher, dass Lotus lange Zeit in der Formel 1 bleiben werde. An Aufgeben wird nicht ein einziger Gedanke verschwendet. "Lotus will sich etablieren", erklärt Trulli. "Ich bin nun zunächst für drei Jahre dort, um etwas Starkes aufzubauen - wie schon bei Toyota. Wenn man zurückschaut, dann war Toyota ganz nahe am ersten Sieg dran. Das will ich noch einmal schaffen. Alle haben gesagt, dass Michael Schumachers letzte Station Ferrari sein würde. Mal sehen, was die Zukunft für mich bringt. Ich will weitermachen solange ich schnell bin und mit Leidenschaft meiner Arbeit nachgehen kann."