• 23.03.2008 14:42

  • von Hust / Rencken / Nimmervoll

Trulli: "Habe gar nicht mehr geatmet"

Toyota-Pilot Jarno Trulli spricht über seinen vierten Rang von Malaysia, für den er wirklich hart arbeiten musste

(Motorsport-Total.com) - Jarno Trulli war einer jener Fahrer, die aus dem Großen Preis von Malaysia das Maximum machten. Der Italiener belegte den vierten Rang und sammelte in einem heißen Rennen wertvolle Punkte: "Es war ein tolles Rennen für mich und das Team! Ich freue mich für das ganze Team, denn so ein Resultat gibt der Mannschaft einen Schub", meinte der Rennfahrer aus Pescara im 'Premiere'-Interview.

Titel-Bild zur News: Jarno Trulli

Trulli musste für seinen vierten Rang alles aus sich und dem Auto rausholen

"Sie haben hier hart gearbeitet und freuen sich natürlich sehr. Über den Winter haben wir in Sachen Entwicklung und bei den Tests wirklich gute Verbesserungen hinbekommen, wie man jetzt langsam sieht. Schon in der letzten Testwoche habe ich gesagt, dass wir dabei sind, und das bestätigt sich."#w1#

"Wir haben ein Auto, mit dem ich endlich wieder fighten kann, mit dem ich mithalten kann!" Jarno Trulli

Am Ende hatte Trulli Lewis Hamilton formatfüllend im Rückspiegel: "Das hat wirklich viel Spaß gemacht, aber ich habe nicht nur gegen ihn gekämpft, sondern auch gegen Kovalainen, der dann aber am Ende ein bisschen schneller war als wir. Ferrari war hier klar überlegen, McLaren ist auch schnell, BMW auch - aber wir haben ein Auto, mit dem ich endlich wieder fighten kann, mit dem ich mithalten kann! Das macht Spaß."

Trulli, der sich kurz vor dem Start noch eine Dusche gönnte ("Das mache ich bei Hitzerennen immer so, um mich abzukühlen", gab das ganze Rennen über alles: "Ich habe das ganze Rennen wirklich angegriffen. Am Ende hat mir Hamilton eine harte Zeit beschert, aber ich habe nie auch nur einen Meter hergeschenkt."

"Ich wollte diesen vierten Rang wirklich für mich und das Team." Jarno Trulli

"Ich wollte diesen vierten Rang wirklich für mich und das Team. Sie haben über den Winter wirklich gute Arbeit geleistet und mir das Auto gegeben, mit dem ich kämpfen kann. Sie unterstützen mich und haben das ganze Wochenende über gute Arbeit geleistet."

Die leichte Berührung mit Nick Heidfeld am Start war seiner Meinung nach nicht zu vermeiden: "Ich habe ihn gar nicht gesehen. Wegen des höheren Kopfschutzes an der Seite fällt es dieses Jahr schwer, ein Auto neben sich zu sehen. Am Bremspunkt bin ich etwas weit nach außen gekommen. Da hatte ich enorm viel Untersteuern und verlor an dieser Stelle auch enorm viel Boden. Wir berührten uns dabei. Danach habe ich Druck gemacht und wieder Boden gut gemacht."

"Der vierte Rang ist wohl das Maximum, das wir erreichen konnten." Jarno Trulli

"Was hatte sich Trulli im Rennen ausgemalt? "Ich hatte gehofft, dass ich Dritter werde, aber das war unrealistisch. Die beiden McLaren-Mercedes und Ferrari waren schon deutlich schneller - dennoch bin ich zufrieden. Der vierte Rang ist wohl das Maximum, das wir erreichen konnten."

Eine Zeit lang hing er im "McLaren-Sandwich" fest: "Das war toll! Ich wusste, dass ich ein bisschen schneller bin und ein gutes Auto habe. Das war ein toller Kampf, aber ich wollte natürlich auch nicht meine Position gefährden. Wie schon im Qualifying haben wir gegen Ende des Rennens gezeigt, was wir wirklich können. Ich bin quasi eine Qualifying-Runde nach der anderen gefahren, habe gar nicht mehr geatmet."

"Mit dem letztjährigen Auto hätte ich das nicht schaffen können." Jarno Trulli

Und was ist in den kommenden Rennen drin? "Wie wir schon nach den Wintertests gesagt haben, dies ist die Position, die wir mit dem Auto erzielen können, wenn wir es richtig hinbekommen und zur richtigen Zeit am richtigen Ort sind und die richtigen Bedingungen herrschen. Ich hatte geglaubt, dass wir dieses Jahr ein Auto haben, mit dem wir kämpfen können. Das ist ein großartiges Ergebnis, denn mit dem letztjährigen Auto hätte ich das nicht schaffen können."

Zusammen mit Ferrari hat Toyota in Manama bereits getestet: "Bahrain ist ein schwieriger Kurs, denn dort gibt es eine lange Gerade. Wir verlieren dort Zeit, wir müssen die Leistung des Autos noch verbessern. Generell denke ich jedoch, dass wir um die Top fünf, sechs oder sieben kämpfen können."