• 07.05.2008 20:10

  • von Britta Weddige

Trulli, die GPDA, das Geld und die Gleichgültigen

Alle Fahrer profitieren von der Arbeit der GPDA, deshalb sollten sich die, die nicht beitreten, zumindest finanziell beteiligen, fordert Jarno Trulli

(Motorsport-Total.com) - Jarno Trulli fordert, dass sich alle Formel-1-Piloten an der Arbeit der GPDA beteiligen sollen. Wer kein Interesse daran habe, sich im Entscheidungsprozess einzubringen, der solle die GPDA wenigstens finanziell unterstützen, so der Toyota-Pilot. Denn letzten Endes profitierten schließlich auch alle von der Arbeit der Fahrergewerkschaft.

Titel-Bild zur News: Jarno Trulli

Jarno Trulli ärgert sich darüber, dass nicht alle die GPDA unterstützen

"Es gibt Piloten, die nicht gleichgültiger sein könnten. Aber auch sie profitieren von der Arbeit, die andere leisten", sagte Trulli dem Magazin 'autosprint'. "Was diese sensationell uninteressierten Fahrer nicht kapieren, ist dass die Arbeit der GPDA etwas kostet. Wir finanzieren sie dadurch, dass wir Mitglieder pro gewonnenem WM-Punkt eine Gebühr bezahlen."#w1#

Trulli rechnete vor: "Wenn die Top-6-Piloten gerade diejenigen sind, die sich nicht für die GPDA interessieren, dann fehlt irgendwann das Geld. Denn dann müssten immer die, die weniger verdienen, die gesamten Kosten tragen." Dabei wären die Beiträge so gering, dass sie für jeden bezahlbar wären: "Die Aufnahmegebühr beträgt 1.000 Euro und dann bezahlt man für jeden gewonnen Punkt rund 200 US-Dollar oder so. Wenn man der GPDA nicht beitreten möchte, muss man es nicht. Aber ich verstehe nicht, warum man nicht wenigstens das Geld bezahlen kann, wenn man ebenso wie die anderen auch raus geht auf die Strecke."

Trulli hat das Gefühl, dass manche Piloten die Arbeit der GPDA nicht ausreichend würdigen, und das frustriert ihn. "Das Empörendste ist, dass einem Toppiloten seine eigene Sicherheit völlig egal ist. Das kann ich nicht akzeptieren", schimpfte der Italiener. "Damit meine ich auch Fahrer, die sogar Mitglied waren, aber ausgestiegen sind und nicht einmal lesen, was wir machen. Wenn einer dieser Typen während der Wintertests einen Unfall gehabt hätte, hätte er sein Leben riskiert, wenn es die GPDA und Riccardo Ceccarelli von Formula Medicine nicht gegeben hätte. Aber das ist ihnen völlig egal und sie treten aus der Gewerkschaft aus. Das sind wirklich Wahnsinnige."