• 18.06.2005 23:09

Trulli: Denke gar nicht an das Rennen

Wegen der vielen Unsicherheiten bezüglich der Michelin-Reifen möchte Jarno Trulli erst die endgültige Reifenentscheidung abwarten

(Motorsport-Total.com) - Frage: "Für Toyota war es ein schwieriges Wochenende. Wie hast du das alles bewältigt?"
Jarno Trulli: "Wir sind nur wenig gefahren, aber heute haben wir das Beste gegeben. Wir haben beim Setup, den Reifen und bei anderen Dingen ein wenig geraten. Daher bin ich sehr froh über das Endergebnis."

Titel-Bild zur News: Jarno Trulli

Richtig freuen konnte sich Jarno Trulli über seine Pole Position nicht

Frage: "Inwieweit haben die ganzen Probleme deine Vorbereitung auf das Wochenende beeinflusst?"
Trulli: "Wir sind nur sehr wenige Runden gefahren. Heute Morgen legte ich vielleicht zehn Runden zurück, und die noch nicht einmal zusammenhängend. Wir haben bei der Balance also etwas schätzen müssen, aber gestern war sie in Ordnung. Wir mussten nur versuchen, etwas mehr Haftung zu finden. Aber der Kurs in Indianapolis war schon immer recht rutschig. Dennoch war der Tag sehr gemischt, denn wir hatten einige Probleme und einige Entscheidungen müssen noch vor dem Rennen getroffen werden."#w1#

Frage: "Wie wird die Strategie im morgigen Rennen aussehen? Wird die Situation rund um Michelin eine Auswirkung haben?"
Trulli: "Um ehrlich zu sein, fällt es mir im Moment schwer, über das morgige Rennen zu sprechen. Wir müssen noch einige Daten von Michelin bekommen, dann werden wir vielleicht besser verstehen, was wir tun können und was nicht. Dennoch war es für mich und Toyota ein großartiger Tag, denn wir haben unsere erste gemeinsame Pole Position eingefahren."

Ein "schwieriger Tag" für Jarno Trulli

Frage: "Wegen der vielen Probleme muss die Pole Position auch besonders befriedigend sein."
Trulli: "Bisher war es für alle hier schwierig, speziell für Ralf Schumacher, der wirklich Pech hatte. Wir kamen mit großen Erwartungen hierher und hatten dann zwei Unfälle - einen bei Ralf und einen bei Ricardo. Wir versuchen zu verstehen, warum das passierte. Es war schwierig, am Setup zu arbeiten und zuversichtlich zu sein."

Frage: "Du hast die Zuversicht gerade erwähnt. Wie schwierig ist es, in das Qualifying mit dem Wissen zu gehen, dass es bereits zwei Reifenschäden gab?"
Trulli: "Einige von uns hatten viel Glück, aber bisher ist meiner Meinung nach nichts wirklich Schlimmes passiert. Dennoch waren wir vielleicht nicht zu 100 Prozent zuversichtlich, was das Auto betrifft. Wir wissen nicht, was morgen passieren wird, aber das werden wir morgen Nachmittag sehen."

Frage: War es nicht schwierig, bei den Reifen eine Strategie zu planen?""
Trulli: "Unsere Reifenwahl wurde von Michelin getroffen, daher haben wir Michelin auch bei der Rennstrategie befragt. Wir haben das, was sie uns sagten, respektiert und danach gehandelt."

Frage: "Habt ihr irgendwelche Erkenntnisse bezüglich des Unfalls von Ralf Schumacher erlangt?"
Trulli: "Es hatte zumindest nichts mit dem Chassis zu tun."

Noch viele Unklarheiten bei den Michelin-Problemen

Frage: "Geht es nur darum, den richtigen Reifendruck zu finden?"
Trulli: "Nein, nicht nur. Wir hatten auch bei unterschiedlichen Werten des Reifendrucks Probleme, auch bei verschiedenen Reifentypen. Es liegt also nicht am Setup."

Frage: "Nach wie vielen Runden bei einem Longrun tritt der Fehler denn auf?"
Trulli: "Keine Ahnung, ich konnte keine Longruns fahren."

Frage: "Derzeit gibt es viele Diskussionen. Eine Entscheidung wird wohl erst morgen fallen. Wie ist es, auf der Pole Position zu stehen, aber nicht zu wissen, ob das Rennen überhaupt stattfindet?"
Trulli: "Im Moment denke ich gar nicht daran. Derzeit wird noch viel diskutiert, vielleicht gibt es am Nachmittag bereits eine Entscheidung für morgen. Wir sollten uns ohne Probleme für das Qualifying konzentrieren und werden wir morgen vielleicht mehr über das Rennen wissen."