Trubel um die GPWC und die Banken

(Motorsport-Total.com) - Die Grand Prix World Championship (GPWC), ein Zusammenschluss der Automobilhersteller Mercedes-Benz, Renault, BMW, Fiat und Ford, möchte bis zum Ende diesen Jahres Einigkeit darin erlangt haben, wie die kommerzielle Seite des Formel-1-Sports in Zukunft organisiert sein wird. Gestern fand hierzu ein Treffen in Monza statt, eingeladen auch die Banken, welche nach der Kirch-Pleite 75 Prozent der Anteile an der SLEC tragen.

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Ron Dennis: Die Banken interessieren sich nicht für den Sport

Gerüchten nach stand eine Einigung kurz bevor, doch McLaren-Teamchef Ron Dennis attackierte das Banken-Konsortium. "Die kommerzielle Instabilität, welche durch die Pleite von Kirch entstand, hält den Grand-Prix-Sport weiter zurück", wird der Engländer in britischen Medien zitiert. "Drei Viertel des Geschäftes wird von Leuten gehalten, die am Sport nicht interessant sind."

Die Banken würden zudem die Tatsache nicht beachten, dass sie die Anteile nur schwer mit Gewinn verkaufen können. Für sie zähle jedoch ohnehin nur der Gewinn, der Sport bleibe nebensächlich. "Sie haben ein unrealistisches Ziel, und sie wollen sich nicht hinsetzen und über Dinge reden, die für unseren Sport wichtig wären. Sie wollen nur mit Leuten darüber reden, wie sie ihr verlorenes Geld zurückholen können. Das haben die Spotbehörde (FIA), andere kommerzielle Partner und die Teams bereits erfahren dürfen."

Die GPWC würde die Anteile der Banken mit Kusshand übernehmen, doch es wird vermutet, dass der angebotene Preis für die Hersteller zu hoch ist. Während die GPWC also von Bernie Ecclestone fordert, bis Ende des Jahres einen Lösungsvorschlag über die Zukunft der Formel 1 zu präsentieren, machen die Probleme vor der eigenen Haustür nicht halt.