Trotz Rossi: Will Stevens glaubt an Manor-Marussia-Verbleib

Obwohl Manor-Marussia-Neuling Alexander Rossi angeblich einen Vertrag für 2016 hat, glaubt Will Stevens an seine Chance, ebenfalls beim Team zu bleiben

(Motorsport-Total.com) - Das Qualifying-Duell gegen Roberto Merhi hat Will Stevens mit 7:3 klar gewonnen, in den Rennen ging der Spanier als Sieger hervor, weil er in Silverstone Zwölfter wurde. Nun erhält der Brite mit dem US-amerikanischen GP2-Piloten Alexander Rossi eine neue Manor-Marussia-Messlatte. Gerüchten zufolge soll der 23-Jährige auch schon einen Vertrag für die kommende Saison in der Tasche haben.

Titel-Bild zur News: Will Stevens

Will Stevens sieht seine Zukunft beim Manor-Marussia-Rennstall Zoom

Stevens gibt sich diesbezüglich gelassen: "Das kümmert mich überhaupt nicht." Er selbst deutet an, dass er ähnliche Pläne hat, auch wenn er sich nicht ganz in die Karten blicken lässt. "Jeder Fahrer will im schnellstmöglichen Auto sitzen, und das gilt auch für mich", sagt er. "Hier ist für Stabilität gesorgt, ich kenne das Team gut und ich arbeite gerne mit allen. Ich habe den Eindruck, dass ich mich für nächstes Jahr in einer guten Position befinde. Ich wüsste nicht, warum ich hier nicht weitermachen können sollte."

Dazu kommt, dass er sich Hoffnungen macht, mit dem neuen Auto 2016 deutlich besser abzuschneiden als dieses Jahr mit dem Vorjahresauto: "Das Paket für nächstes Jahr wird viel konkurrenzfähiger sein - ob mit Mercedes-Motor oder ohne. Ich würde gern ein Jahr mit diesem Team erleben, wenn alles passt und wir bessere Punktechancen haben."

Er schließt aber auch einen Wechsel nicht komplett aus: "Wir müssen herausfinden, was für mich zu diesem Zeitpunkt am besten ist. Alles wird davon abhängen, was bei einigen anderen Teams passiert. Ehe sich da etwas tut, ist es schwer zu sagen."

Will Stevens, Alexander Rossi

Macht Alexander Rossi Will Stevens bei Manor-Marussia das Cockpit streitig? Zoom

Stevens kennt Rossi aus der Renault-World-Series, wo die beiden bereits 2012 gegeneinander fuhren - mit vier Punkten Vorsprung gewann der elftplatzierte Rossi gegen den zwölftplatzierten Stevens. "Wir waren auf recht ähnlichem Niveau, aber wir hatten beide kein wirklich gutes Jahr", erinnert sich der 24-Jährige. "Singapur ist sicher nicht der einfachste Ort für den ersten Grand Prix, aber er fuhr bereits in der GP2 hier, und er mag Straßenkurse."

Vom Wechsel erfuhr Stevens laut eigenen Angaben erst am Mittwochabend, also am Tag der Bekanntgabe. Sein Mitleid mit Vorgänger Merhi hält sich in Grenzen: "Er hat gute Arbeit geleistet, und die Gelegenheit, die er durch Manor hatte, war gut für seine Karriere. Natürlich würde er jetzt liebend gerne im Auto sitzen, aber gleichzeitig hatte er auch eine tolle Gelegenheit."