• 16.02.2015 09:18

  • von Dominik Sharaf

Trotz Misserfolgen: Nasr will Formel-1-Chance verdient haben

Dass er in der GP2 nie Meister geworden ist, ist aus Sicht des Brasilianers kein Makel: Er spricht von Fehlern des Teams - Konkurrenten hatten weniger Erfolg

(Motorsport-Total.com) - Ob Nico Rosberg, Lewis Hamilton, Timo Glock, Nico Hülkenberg oder Pastor Maldonado: Noch vor wenigen Jahren war es ein ungeschriebenes Gesetz der Szene, dass ein junger GP2-Champion seinen Platz in der Formel 1 erhält. Damit ist längst Schluss: Bei Sauber befördert wurde Felipe Nasr, der im vergangenen Jahr nur den dritten Gesamtrang verbuchte. Trotzdem ist der Brasilianer mit den Millionen einer Großbank seines Heimatlandes der Meinung, den Drive verdient zu haben.

Titel-Bild zur News: Felipe Nasr

Felipe Nasr freudestrahlend: Er hat den Sprung in die Formel 1 geschafft Zoom

Im Gespräch mit 'Totalrace' verweist Nasr auf seine Erfolge in der Formel BMW sowie Britischen Formel 3 - und sucht die Schuld bei seiner Carlin-Truppe: "Der GP2-Titel war der einzige, den ich nicht geholt habe, was an Fehlern des Teams und einigen Dingen, die sonst nicht gepasst haben, lag", resümiert der 22-Jährige. Er ist der Meinung, sich empfohlen zu haben: "Die GP2 ist eine umkämpfte Serie. Das Gute ist, dass ich in meinen Jahren Rennen gewann und um den Titel fuhr."

Die Kollegen, die die vergangenen zwei Meisterschaften in der Gesamtwertung vor Nasr beendeten, hatten weniger Glück: Fabio Leimer sucht sein Glück mittlerweile auf der Langstrecke und in der japanischen Super-GT, Sam Bird greift in der Elekroserie Formel E ins Lenkrad. Der 2014er Jahrgang befindet sich zumindest noch im Dunstkreis der Königsklasse: Joylon Palmer ist neuerdings Testfahrer bei Lotus und der in der GP2 verbliebene Stoffel Vandoorne gehört weiter dem McLaren-Programm an, auch wenn die Aussichten des Belgiers derzeit unklar sind.